Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen eines Ersatzfeiertags für den Tag des Berges geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.925,20 -0,51% +16,43% Euro-Stoxx-50 3.336,89 -1,14% +11,18% Stoxx-50 3.067,63 -0,51% +11,14% DAX 11.705,16 -1,18% +10,86% FTSE 7.283,43 -0,03% +8,29% CAC 5.335,77 -0,97% +12,79% Nikkei-225 20.684,82 +0,44% +3,35% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 177,3 -9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,27 52,54 +1,4% 0,73 +11,4% Brent/ICE 58,27 57,38 +1,6% 0,89 +5,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.503,41 1.501,20 +0,1% +2,21 +17,2% Silber (Spot) 17,02 16,91 +0,6% +0,11 +9,8% Platin (Spot) 860,91 865,50 -0,5% -4,59 +8,1% Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,3% -0,01 -1,7%
Die Ölpreise setzen ihre Erholung fort. Zwar hat die Internationale Energieagentur ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage 2019 aufgrund des Handelsstreits gesenkt, doch wurde die Schätzung für den chinesischen Ölbedarf erhöht. Daneben stützen Hoffnungen, dass die Opec ihre Fördermenge weiter reduziert.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der fulminanten Erholung vom Donnerstag dürften zum Wochenausklang an den US-Börsen Gewinne mitgenommen werden. Die Vorgaben aus Asien und Europa sind negativ. Die asiatischen Märkte waren von einem Medienbericht belastet worden, demzufolge die US-Regierung eine Entscheidung über Lizenzen für amerikanische Unternehmen zur Wiederaufnahme der Geschäfte mit Huawei zurückhält. Damit rückte der US-chinesische Handelsstreit wieder in den Fokus. Auf den europäischen Märkten lastet zusätzlich die Regierungskrise in Italien mit der Aussicht auf eine Neuwahl.
An Konjunkturdaten werden die Erzeugerpreise aus dem Juli veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem Anstieg auf Monatssicht um 0,2 Prozent insgesamt und um 0,1 Prozent in der Kernrate. Die Daten dürften auch unter dem Aspekt des Handelsstreits USA-China kritisch beäugt werden, nachdem der Konflikt in den am frühen Freitag veröffentlichten chinesischen Erzeugerpreisen schon deutliche Spuren hinterlassen hat.
Unter den Einzelwerten an der Börse dürften die Aktien von Activision Blizzard unter Druck geraten, nachdem der Anbieter von Videospielen am Donnerstag nach Börsenschluss einen Umsatzrückgang um 15 Prozent gemeldet hat. Vorbörslich wird die Aktie noch nicht gehandelt, im nachbörslichen Handel am Vorabend verlor sie 1,8 Prozent.
Mit Enttäuschung wurden auch die Zahlen des Medienkonzerns News Corp aufgenommen, zu dem auch diese Nachrichtenagentur gehört. Die A-Aktie gab im nachbörslichen Handel um 0,4 Prozent nach, nachdem Umsatz und Ergebnis die Erwartungen verfehlt hatten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erzeugerpreise Juli PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen am Freitagmittag die Verluste aus. Neben dem US-chinesischen Handelskonflikt belastet die Regierungskrise in Italien. Angesichts eines Koalitionsstreits fordert der italienische Vize-Regierungschef Matteo Salvini schnellstmöglich Neuwahlen. Die Renditen italienischer Staatsanleihen ziehen an, die Mailänder Börse gehört zu den schwächsten in Europa. Verkauft werden dort vor allem Bankentitel: Intesa Sanpaolo geben 4,3 Prozent nach, Unicredit 5,7 Prozent oder Ubi Banca 6,2 Prozent.
Bayer gewinnen gegen den Trend 3,2 Prozent. Auslöser sind Spekulationen über einen Vergleich im Glyphosatstreit. Einem Bericht zufolge soll die Vergleichssumme im Bereich von 8 Milliarden Dollar liegen und damit deutlich niedriger als befürchtet. Daneben haben einige Unternehmen Geschäftszahlen vorgelegt. Unter anderem springen WPP um 7,3 Prozent nach oben, nachdem der Umsatz des britischen Werbekonzerns im ersten Halbjahr weniger stark gefallen ist als befürchtet. Novo Nordisk (+0,7 Prozent) hat aufgrund einer zunehmenden Nachfrage nach Diabetes-Medikamenten die Umsatz- und Gewinnprognose erhöht. Freenet verlieren dagegen 0,6 Prozent trotz guter Zahlen. Bei Autozulieferer Hella geht es sogar 4,8 Prozent abwärts. Ein besserer Umsatzausblick treibt dagegen Carl Zeiss Meditec um 1,6 Prozent nach oben. Bechtle verlieren nach Zahlen 3 Prozent - einige Anleger dürften sich an der Marge stören.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 08:21 Uhr Do, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1201 +0,06% 1,1193 1,1219 -2,3% EUR/JPY 118,47 -0,02% 118,51 119,04 -5,8% EUR/CHF 1,0905 +0,04% 1,0899 1,0947 -3,1% EUR/GBP 0,9280 +0,66% 0,9218 0,9235 +3,1% USD/JPY 105,77 -0,08% 105,89 106,12 -3,5% GBP/USD 1,2068 -0,67% 1,2141 1,2146 -5,5% USD/CNY 7,0591 +0,20% 7,0499 7,0452 +2,6% Bitcoin BTC/USD 11.692,00 -0,10% 11.827,25 11.733,50 +214,4%
Das Pfund gibt nach, nachdem die britische Wirtschaft im zweiten Quartal unerwartet geschrumpft ist. Volkswirte hatten hingegen eine Stagnation erwartet. Daneben lastet die Gefahr eines harten Brexit Ende Oktober auf dem Pfund.
Daneben bleibt der Yuan ein zentrales Thema am Devisenmarkt. China hat seine Währung am Freitag erneut über der kritischen Marke von 7 Yuan je US-Dollar gefixt. Der Greenback darf damit im Tageshandel um die Marke von 7,0136 Yuan pendeln. Dieser Wert lag über den Markterwartungen. Allerdings kündigten offizielle Stellen in China an, den Renminbi "nicht signifikant fallen zu lassen."
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die asiatischen Börsen haben den positiven Schwung der Wall Street am Freitag nicht aufgenommen. Die chinesischen Handelsplätze präsentierten sich sogar mit Abgaben. Gebremst bzw. belastet wurden die Aktienkurse in Asien von einem Bericht, dem zufolge die US-Regierung eine Entscheidung über Lizenzen für amerikanische Unternehmen zur Wiederaufnahme der Geschäfte mit Huawei zurückhält. Damit rücke der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder in den Fokus, hieß es im Handel. China schien an einer Entspannung des Konflikts offenbar nicht gelegen zu sein. Die chinesische Notenbank stellte den Wechselkurs des Dollar zum Renminbi erneut über der Schlüsselmarke von 7 Yuan fest. Die Verbraucherpreise hatten in China im Juli etwas deutlicher angezogen als erwartet, während die Erzeugerpreise deutlicher als vorausgesagt sanken. Im Handel deutet man die gesunkenen Erzeugerpreise als klare Konsequenz des Handelskonflikts. Denn offensichtlich müssten chinesische Unternehmen immer höhere Rabatte einräumen, um ihre Produkte international loszuschlagen, hieß es. Dagegen wuchs die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet. Unter den Einzelwerten schossen Shiseido um 8,1 Prozent in Tokio nach oben. Der Kosmetikkonzern hatte positive Geschäftszahlen vorgelegt und den Ausblick erhöht.
CREDIT
Auf leichtem Einengungskurs zeigen sich am Freitag die Prämien der Kreditversicherungen (CDS) in Europa. Die ungebremste globale Nachfrage nach Rentenpapieren lockt auch hier wieder die Anleger. Etwas bremsend wirken jedoch die gleichzeitig verschlechterten Konjunkturaussichten. Damit würde auch die Aussicht auf Zahlungsausfälle bei Unternehmen wieder steigen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer will Roundup-Klagen für 8 Mrd USD beilegen - Agentur
Die Bayer AG sucht laut einem Agenturbericht bei den Klagen in den USA wegen der angeblichen Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichters Roundup den Befreiungsschlag. Der Pharma- und Agrochemiekonzern schlage die Zahlung von 8 Milliarden US-Dollar vor, um die 18.000 Klagen beizulegen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mehrere Informanten. Der Bayer-Aktienkurs legt darauf am Freitagvormittag in der Spitze um über 11 Prozent zu.
Börse in Mailand mit Regierungskrise unter Druck - Banken die Verlierer
Die sich zuspitzende Regierungskrise in Italien und die Aussicht auf Neuwahlen sorgt an der Börse in Mailand für ein deutliches Minus. Der MIB büßt 1,6 Prozent ein und ist damit schwächster Index in Europa. Die Renditen italienischer Anleihen legen weiter zu, aktuell liegt die Rendite zehnjähriger Papiere bei 1,691 Prozent, nach rund 1,570 Prozent noch am Vorabend. Vor zwei Tagen hatte die Rendite im Tief noch bei 1,40 Prozent gelegen.
Audi erzielt in China erneut starkes Absatzplus
Audi hat nach dem starken Absatzplus in China im Juni auch im vergangenen Monat auf dem weltweit wichtigsten Automarkt deutlich mehr Premiumautos verkauft. Weltweit verzeichnete die Volkswagen-Tochter ein Absatzminus, was allerdings auf das außergewöhnlich rasante Absatzplus im Vorjahr im Zuge des neuen Abgasmessverfahrens zurückzuführen ist.
Aurelius kauft Teile des Armstrong-Deckengeschäfts von Knauf
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August 09, 2019 07:16 ET (11:16 GMT)
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