Der Euro
Mit den Kursverlusten ist der Euro aus seiner zuletzt vergleichsweise engen Handelsspanne ausgebrochen. In der vergangenen Woche hatte sich die Gemeinschaftswährung stabil in der Nähe der Marke von 1,12 Dollar gehalten. Beobachter verwiesen bei der Erklärung der Kursverluste auf die Markttechnik. Konjunkturdaten hatten keinen Einfluss, weil zum Wochenauftakt keine wichtigen Kennzahlen auf dem Programm standen.
Dagegen hat das britische Pfund die Talfahrt der vergangenen Handelstage wegen der Sorge über die Folgen eines ungeregelten EU-Austritts Großbritanniens fortgesetzt. In der Nacht zum Montag wurden für ein Pfund zeitweise nur noch 1,0724 Euro gezahlt. Dies ist der niedrigste Kurs seit dem Herbst 2009. Das Rekordtief von 1,0200 Euro für ein Pfund aus dem Krisenjahr 2008 rückt damit in greifbare Nähe. Zuletzt kostete ein Pfund am Montag wieder 1,0800 Euro.
Auch zum US-Dollar bleibt die britische Währung auf Talfahrt. Hier wurde in der vergangenen Nacht bei 1,2015 Dollar für ein Pfund der tiefste Kurs seit Anfang 2017 erreicht.
Seit Ende Juli hat sich das Tempo der Pfund-Talfahrt deutlich erhöht. Der neue Premierminister Boris Johnson hatte klar gemacht, dass seine Regierung auf jeden Fall einen Austritt aus der EU Ende Oktober anstrebt, notfalls auch ohne Abkommen. Neben der Furcht vor einem ungeregelten Brexit sorgten auch überraschend schwache Konjunkturdaten für Druck auf die britische Währung. Am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass die Wirtschaft des Landes im zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft ist./jkr/bgf/mis
ISIN EU0009652759
AXC0088 2019-08-12/10:33