Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinesische Firmen investieren weniger in Europa - Studie
Die Zahl der Übernahmen deutscher Firmen durch chinesische Investoren hat sich im ersten Halbjahr mehr als halbiert: Von Januar bis Juni wurden in Deutschland nur elf Akquisitionen und Beteiligungen gezählt, nach 25 im Vorjahreszeitraum, wie die Unternehmensberatung EY mitteilte. Das Investitionsvolumen brach auf insgeamt rund 500 Millionen von 10,1 Milliarden US-Dollar ein.
Chinesischer Automarkt auch im Juli schwächer
Der chinesische Automarkt bleibt im Rückwärtsgang. Im Juli sanken die Neuwagenverkäufe um 4,3 Prozent auf 1,81 Millionen Fahrzeuge, wie der staatlich kontrollierte Herstellerverband China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) mitteilte. Das war der 13. Monat in Folge mit einem Absatzrückgang. Bezogen auf die ersten sieben Monate 2019 summiert sich das Verkaufsminus auf 11,4 Prozent.
Chinas Notenbank vor Einführung von Kryptowährung
Chinas Zentralbank nähert sich nach fünf Jahren Forschung der Einführung einer eigenen Kryptowährung. Mu Changchun, ein stellvertretender Leiter der Zahlungsabteilung der People's Bank of China (PBoC), sagte dem China Securities Journal, dass die kommende digitale Währung die Geldmenge M0 ersetzen wird, also das in der Wirtschaft umlaufende Bargeld.
Sprecher: Merkel hat nie Zweifel am Ziel des ausgeglichenen Haushalts gelassen
Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bleibt das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts trotz anstehender neuer Klimaschutzmaßnahmen bestehen. Das betonte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz, nachdem sich in den vergangenen Tagen Stimmen gemehrt haben, nach denen die schwarze Null wegen nötiger Investitionen zum Bekämpfen des Klimawandels aufgegeben werde müsste.
Kramp-Karrenbauer: Müssen alles auf Reduktion von CO2 richten
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer will einen nationalen Klimakonsens erreichen, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu wollten CDU und CSU sich bis Mitte September auf eine gemeinsame Linie einigen, bevor die Details zum neuen Klimaschutzplan am 20. September im Klimakabinett mit dem Koalitionspartner SPD beschlossen werden sollen, sagte die CDU-Politikerin im ZDF-Morgenmagazin.
Habeck: Union betreibt wegen schwarzer Null "Voodoo-Haushaltspolitik"
Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck hat die Union zu konkretem Handeln und Ehrlichkeit statt reinen Vorschlägen in der Klimapolitik aufgefordert. Im Deutschlandfunk sagte Habeck, er begrüße die Vorschläge der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, im Energiesektor eine Steuerreform voranzutreiben und Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranzubringen. "Die grüne Null ist kein Problem, das Festhalten an der schwarzen Null ist Voodoo-Haushaltspolitik, was die CDU da macht", sagte Habeck.
Berliner Senat will bundesweit Mietpreisbremse für Gewerbemieten
Der Berliner Senat will bundesweit in angespannten Gegenden eine Mietpreisebremse für Gewerbe einführen. Dazu will der Senat am Dienstag eine Bundesratsinitiative beschließen, bestätigte eine Sprecherin gegenüber Dow Jones Newswires. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung darüber berichtet. Bislang gibt es in Deutschland nur für Wohnungsmieten eine staatliche Mietpreisbremse, nicht aber für Gewerbe, da diese dem Bundesrecht unterliegen.
Schulze will Plastik-Hersteller an Entsorgungskosten beteiligen
Hersteller von Wegwerfartikeln sollen nach dem Willen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) an den Kosten der Stadtreinigung beteiligt werden. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, kündigte sie dazu in Berlin eine Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes an.
IW-Studie: Spitzenverdiener schon ab 3.440 Euro netto
Menschen mit sehr hohen Einkommen neigen dazu, ihren Gehalts- und Lohnstatus in der Gesellschaft zu unterschätzen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), für die die aktuellsten repräsentativen Daten des sozio-oekonomischen Panels aus dem Jahr 2016 neu berechnet wurden. Demnach gehört schon zu den einkommensstärksten 10 Prozent der Gesellschaft, wer als Single mindestens 3.440 Euro netto im Monat verdient.
Macri erleidet Rückschlag bei Vorwahl in Argentinien
Argentiniens Präsident Mauricio Macri hat bei einer Vorwahl am Sonntag einen herben Rückschlag erlitten. Damit zeichnete sich ab, dass er im Oktober die Wiederwahl verfehlen könnte. In einer landesweiten Vorwahl erhielt Macri nur 32 Prozent Unterstützung gegenüber 47 Prozent für seinen Gegner Alberto Fernandez. Bislang sind rund 80 Prozent der Stimmen ausgezählt, teilte die Wahlbehörde mit.
Cathay Pacific droht Unterstützern der Proteste in Hongkong mit Entlassung
Auf Druck Chinas hat die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific Unterstützern der Proteste in Hongkong mit Entlassung gedroht. Beschäftigten, die "illegale Demonstrationen unterstützen oder daran teilnehmen", könne gekündigt werden, erklärte Cathay Pacific am Montag. Chinas Luftfahrtbehörde hatte die Airline am Freitag angewiesen, Teilnehmer der Proteste in Hongkong weder auf Flügen Richtung Festland-China noch durch den chinesischen Luftraum einzusetzen.
Hongkong stellt wegen Demonstrationen Flugverkehr ein
Der Flughafen Hongkong hat für den Rest des Montags den Flugverkehr eingestellt. Der Betrieb sei "durch eine öffentliche Versammlung auf dem Flughafen ernsthaft gestört" worden, heißt es dazu in einer Erklärung. Fluggesellschaften wie Cathay Pacific Airways und Singapore Airlines haben ihre Passagiere aufgefordert, auf den Internetseiten auf Aktualisierungen zu achten.
China verurteilt Ausschreitungen bei Protesten in Hongkong als "Terrorismus"
Die chinesische Regierung hat die Proteste in Hongkong mit "Terrorismus" in Verbindung gebracht. "Radikale Demonstranten" hätten wiederholt Polizisten mit "äußerst gefährlichen Gegenständen" angegriffen, sagte Yang Guang, Sprecher des für die chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau zuständigen Büros des Staatsrats.
Südkorea verschärft im Handelsstreit mit Japan seine Exportkontrollen
Südkorea hat im Handelsstreit mit Japan seine Exportkontrollen verschärft. Japan wurde nach Angaben des südkoreanischen Handelsministeriums in eine neu geschaffene Kategorie eingestuft und steht dort bislang als einziges Land. Es sei schwer, eng mit einem Land zusammenzuarbeiten, das "regelmäßig die Grundregeln verletzt", sagte Handelsminister Sung Yun Mo vor Journalisten. Dem müsse das System zur Exportkontrolle Rechnung tragen.
DJG/DJN/AFP/apo
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August 12, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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