ZÜRICH (Dow Jones)--Die politische Großwetterlage hat am Montag auch am schweizerischen Aktienmarkt die Stimmung gedämpft. Angesichts des nicht enden wollenden US-chinesischen Handelsstreits, der Regierungskrise in Italien und des drohenden "harten" Brexits agierten Anleger vorsichtig.
Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 9.760 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 62,61 (zuvor: 52,52) Millionen Aktien.
Schlagzeilen machte vor allem das Übernahmeangebot von AMS für die deutsche Osram, mit dem das österreichische Unternehmen die Finanzinvestoren Bain und Carlyle ausstechen will. Beobachter sind jedoch skeptisch, weil einige Investoren mehr für ihre Osram-Anteile bezahlt hätten, als AMS jetzt bieten wolle. Die an der schweizerischen Börse notierte AMS-Aktie fiel um 11,8 Prozent.
Der SMI wurde derweil angeführt von der ABB-Aktie, die sich um 3,1 Prozent verbesserte. Die Ernennung des Schweden Björn Rosengren zum neuen CEO des Konzerns kam gut an.
Zu den größten Verlierern im SMI gehörten die Aktien der Luxusgüterkonzerne Swatch und Richemont, die um 2,2 und 1,4 Prozent fielen. Neben dem Handelsstreit USA-China belasteten die Unruhen in Hongkong. China inklusive Hongkong ist ein wichtiger Absatzmarkt für die beiden Unternehmen.
Bankenwerte litten erneut unter dem Niedrigzinsumfeld, das die Kreditmargen der Geldhäuser schmälert. Credit Suisse verloren 1,6 Prozent und UBS 1,4 Prozent.
Unter den defensiven Schwergewichten legten Novartis um 0,8 Prozent zu. Nestle und Roche schlossen dagegen jeweils kaum verändert.
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August 12, 2019 11:41 ET (15:41 GMT)
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