An der Wall Street mussten die Anleger am
Montag einen neuen Rücksetzer verkraften. Angesichts einer sich
zuspitzenden Protestwelle in Hongkong zogen es die Anleger vor,
sichere Häfen aufzusuchen. Der Dow Jones Industrial
In Hongkong hatten die jüngsten Protestbewegungen am Montag den international bedeutenden Airport lahmgelegt. Er gilt damit als weiteres Symbol für die Angst der Anleger, dass sich die weltweit schwelenden politischen Konflikte auf die Weltwirtschaft auswirken könnten. Dazu zählt auch der US-Handelsstreit mit China, der wie ein Damoklesschwert über den Börsen hängt.
Vor diesem Hintergrund erging es den übrigen New Yorker Indizes
nicht viel besser als dem Dow. Der marktbreite S&P 500
In puncto Handelsstreit mit China hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt wieder eine Absage der nächsten Verhandlungsrunde ins Spiel gebracht. Analyst David Madden von CMC Markets UK halt es nun für möglich, dass Trump die Situation in Hongkong bei den Verhandlungen gegen Peking als Druckmittel nutzt. Anleger befürchten, dass sich das ohnehin belastete Verhältnis zu den USA zusätzlich abkühlt, falls die chinesische Regierung in Hongkong interveniert.
Auf der Unternehmensseite wurde die Agenda zu Wochenbeginn nicht mehr so stark von der Berichtssaison geprägt wie zuletzt. Im Zuge der globalen Verunsicherung der Anleger kamen - wie zuvor schon in Europa - die Papiere aus dem Bankensektor mächtig unter Druck. Goldman Sachs sackten am Dow-Ende um 2,6 Prozent ab und JPMorgan büßten 1,9 Prozent ein. Für die Papiere der Bank of America, der Citigroup und von Morgan Stanley ging es am breiteren Markt um bis zu 2,9 Prozent bergab.
Anleger sorgten sich im Bankensektor vor den Folgen der globalen Streitigkeiten. Notenbanken drohen deshalb die Leitzinsen niedrig zu halten, was den Geldhäusern die Geschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren erschweren kann. Außerdem bremst eine schwache Konjunktur die Kreditnachfrage und es drohen in einer Krisensituation vermehrt Ausfälle von bereits vergebenen Krediten.
Unter den Tech-Werten an der Nasdaq waren die Aktien des
Biotech-Konzerns Amgen mit einem Anstieg um 4,9 Prozent ein
Lichtblick. Als Stütze wurde hier darauf verwiesen, dass sich ein
US-Gericht in einem Patentstreit gegen ein Nachahmer-Medikament der
Novartis
Weiter trübe ging es außerdem bei den Fahrdienstvermittlern Uber
Der Euro
US-Anleihen, die den Anlegern in unruhigen Börsenzeiten als Zuflucht dienen, legten wegen der Eskalation in Hongkong am Montag deutlich zu. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 31/32 Punkte auf 99 28/32 Punkte. Sie rentierten nur noch mit 1,64 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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