Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Scout24 AG hat im zweiten Quartal bei einem höheren Umsatz überraschend weniger verdient. An der Prognose für 2019 hält der Betreiber von Online-Marktplätzen für Immobilien und Automobile in Deutschland dennoch unverändert fest.
Unter dem Strich verdiente Scout24 mit 26,8 Millionen Euro deutlich weniger als im Vorjahr mit 36,3 Millionen. Analysten hatten mit 35 Millionen Euro nur einen kleinen Rückgang erwartet. Je Aktie belief sich der Gewinn auf 0,25 nach 0,34 Euro.
Der Umsatz wuchs im Zeitraum von April bis Juni auf knapp 152 Millionen Euro und erfüllte damit die Konsensschätzung. Im Vorjahr waren es 127,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um 10,4 Prozent auf 82,9 Millionen Euro, was ebenfalls im Rahmen der Erwartung lag.
Das MDAX-Unternehmen rechnet mit anhaltender Dynamik im zweiten Halbjahr und plant für 2019 weiter mit einer EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 52 bis 54 Prozent. 2018 waren es 54,8 Prozent. Im ersten Halbjahr 2019 waren es 51,2 (Vorjahr: 55,2) Prozent. Der Umsatz soll um 15 bis 17 Prozent steigen, nach 12,5 Prozent im abgelaufenen Jahr.
Bereinigt um Konsolidierungseffekte - unter Berücksichtigung des Beitrags von Finanzcheck.de für 2018 sowie ohne Berücksichtigung der Beiträge der entkonsolidierten Gesellschaften AS24 Spanien und Classmarkets - soll sich die Wachstumsrate im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich bewegen.
Scout24 sieht sich aktuell Drucks seitens des Investors Elliott ausgesetzt. Er drängt auf die Abspaltung des Autoportals und fordert ein "ambitionierteres" Aktienrückkaufprogramm.
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August 13, 2019 01:55 ET (05:55 GMT)
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