Bei Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) dreht sich auch weiterhin fast alles um die Gerichtsprozesse in den USA gegen die Tochtergesellschaft Monsato und die mutmaßlichen Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup. Wie groß das Problem inzwischen ist, zeigte sich am 30. Juli, als die Leverkusener ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2019 vorstellten. Demnach seien im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat bis zum 11. Juli 2019 in den USA Klagen von etwa 18.400 Klägern zugestellt worden.
Zwar ist das Unternehmen weiterhin überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in all diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen, allerdings zeigt der seit nun schon etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Kursverfall der Bayer-Aktie, dass Anleger offenbar der Ansicht sind, dass die vonseiten des DAX-Konzerns gezeigte Gegenwehr keine allzu großen Früchte tragen sollte. Zuletzt machten sich jedoch Hoffnungen breit, wonach das Problem doch noch aus der Welt geschafft werden könnte.
So hatte die Wirtschaftswoche am 7. August berichtet, dass der für den 19. August angesetzte nächste US-Prozess um mögliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter offenbar verschoben wird. Konkret geht es um einen Prozess in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri, der Heimatstadt Monsantos. Auch ein für September geplantes Verfahren solle vertagt werden. Diese Nachricht kam am Markt gut an und stützte den Kurs der Bayer-Aktie. Noch mehr Freude herrschte auf Anlegerseite, als Bloomberg am 9. August von einem möglichen Glyphosat-Vergleich berichtet hatte.
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