Der Euro
Am Vortag hatte Bewegung im Handelsstreit zwischen den USA und China dem Dollar Auftrieb gegeben und den Euro im Gegenzug belastet. Angesichts drohender Preissteigerungen vor dem Weihnachtsgeschäft hat die US-Regierung eine Verschiebung neuer Strafzölle auf Elektronikgeräte und andere Importe aus China angekündigt. Am frühen Morgen folgte ein Medienbericht, wonach die Regierung in Peking ihrerseits an den geplanten Handelsgesprächen mit den USA im September festhält, allerdings ohne Optimismus zu verbreiten.
Schwache Konjunkturdaten konnten den Euro nicht belasten. Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltkonjunktur haben die exportorientierte deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Am Markt war dieser Rückgang erwartet worden.
"Die Schwäche in der exportorientierten Industrie beginnt auf die bislang robuste Binnennachfrage durchzuschlagen", kommentierte Chefvolkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach befindet sich die größte Volkswirtschaft der Eurozone in einem "Graubereich zwischen Magerwachstum und Rezession".
Im weiteren Handelsverlauf bleiben Konjunkturdaten im Fokus der Anleger am Devisenmarkt. Am späten Vormittag werden noch Daten zum Wachstum im Währungsraum insgesamt erwartet./jkr/bgf/mis
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AXC0145 2019-08-14/09:57