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MÄRKTE EUROPA/Börsen werden mit Rezessionsängsten abverkauft

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen mussten am Mittwoch schwere Verluste einstecken. Den Anlegern fehlt der Glauben an eine Erholung. Am Vortag hatte die Ankündigung der Verschiebung einzelner Zölle auf chinesische Importe durch die US-Regierung noch eine Erholungsrally ausgelöst. Mit dem Verschieben weiterer Zölle auf chinesische Waren habe die Trump-Regierung den Märkten ein "Durchatmen" ermöglicht, sagte Marktstratege Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Zum "Aufatmen" sei es allerdings zu früh. Wie es im Handelsstreit weitergeht, ist und bleibt offen.

Der DAX verlor 2,2 Prozent auf 11.493 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 2 Prozent auf 3.289 nach unten. Schwache Wirtschaftsdaten nährten die ohnehin bestehenden Wachstumsängste. Zum einen ist die Industrieproduktion in China im Juli erheblich schwächer gewachsen als erwartet. Der Zuwachs erreichte gegenüber dem Vorjahr das geringste Niveau seit 17 Jahren. Hier sind die Auswirkungen des US-chinesischen Handelskonfliktes bereits deutlich zu erkennen. Zum anderen hat sich die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wie erwartet abgeschwächt. Im zweiten Quartal schrumpfte die hiesige Wirtschaft um 0,1 Prozent.

Die Anleihemärkte senden derweil zunehmend Rezessionssignale aus. Erstmalig seit 2007 zeigte sich die US-Zinskurve zwischen 2- und 10-jährigen US-Staatsanleihen invers - das heißt, die Rendite der langlaufenden Papiere lag unter den kürzer laufenden. In der Vergangenheit war ein solches Phänomen häufig Indikator für einen baldigen Wirtschaftsabschwung. Der Bund-Future markierte am Mittwoch ein neues Allzeithoch. Im Handel stellt man sich auf geldpolitische Lockerungen durch die EZB und die US-Notenbank im September ein. Eine Zinssenkung in den USA gleich um 50 Basispunkte wird in der Zwischenzeit bereits mit 20 Prozent eingepreist.

Zykliker werden abverkauft 
 

Verkauft wurden zyklische Titel. Rohstoffaktien verloren im Schnitt 2,5 Prozent, Banken 3 Prozent, Techwerte 3 Prozent und der Automobilsektor 2,8 Prozent. Im DAX fielen Thyssenkrupp 4,2 Prozent, BMW 2,4 Prozent, Daimler 3,1 Prozent, Deutsche Bank 5,2 Prozent oder Infineon 5,5 Prozent.

Gegen den Trend legten RWE 0,6 Prozent zu. Der Versorger hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr wegen außerordentlicher Zuwächse beim Energiehandel deutlich gesteigert. Das Essener Unternehmen, das vor einem grundlegenden Umbau seiner Geschäftsfelder steht, bekräftigte angesichts der guten Geschäftszahlen sowohl seinen Ausblick als auch sein Dividendenversprechen für 2019. Die defensive Beiersdorf-Aktie schaffte ein Plus von 0,4 Prozent.

Unternehmenszahlen gab es vor allem aus der zweiten Reihe. Trotz einer Prognoseanhebung brachen Evotec um 14,9 Prozent ein - hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben. Cancom zogen dagegen um 3,2 Prozent an. Das IT-Unternehmen hat nach einer, wie es sagte, "äußerst positiven Geschäftsentwicklung" im zweiten Quartal die Prognose angehoben. Umsatz, EBIT und EBITDA dürften nun "sehr deutlich" steigen, so das Unternehmen.

Nach Zahlen verloren Leoni 7,6 Prozent. Im Blick stand indes die Liquiditätslage des Unternehmens. Das Unternehmen hält die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung für "nicht sehr hoch". Das Unternehmen ist zuversichtlich, im zweiten Halbjahr genügend Liquidität zu besitzen. Die Aktie wurde dennoch verkauft. Jenoptik markierten ein neues Jahrestief - die Aktie verlor 9,8 Prozent.

Nordex überraschen positiv 
 

In Europa stieg die Aktie des Bauunternehmens Balfour gleich um 9,3 Prozent. Händler sprachen von guten Geschäftszahlen. Der Vorsteuergewinn ist im ersten Halbjahr um 26 Prozent gestiegen. Den Ausblick auf den freien Cashflow erhöhte das Unternehmen.

"Nordex hat den Ausblick bestätigt, das ist eine gute Botschaft", sagte ein Marktteilnehmer. Während Wettbewerber enttäuschende Geschäftszahlen geliefert hatten, überraschte Nordex auf der positiven Seite. Die Titel haussierten um 12,6 Prozent an. Bilfinger verloren nach Zahlen 12,6 Prozent. Diese fielen im Rahmen der Erwartungen aus, allerdings störten sich einige Anleger an einem schwächeren Cashflow.

Hamburger Hafen stiegen nach Zahlen um 1,9 Prozent. Umsatz und Gewinn sind im ersten Halbjahr wie erwartet deutlich gewachsen. Die Prognosen für das Gesamtjahr sollen nun "sicher" erreicht werden. Für Ado ging es nach dem Geschäftsausweis um 0,1 Prozent nach oben, Demire gewannen nach Zahlen 2,1 Prozent.

.                          Index    Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                                      stand      absolut         in %          seit 
.                                                                       Jahresbeginn 
Europa             Euro-Stoxx-50    3.288,70       -68,46        -2,0%         +9,6% 
.                       Stoxx-50    3.035,37       -44,95        -1,5%        +10,0% 
.                      Stoxx-600      366,16        -6,24        -1,7%         +8,4% 
Frankfurt              XETRA-DAX   11.492,66      -257,47        -2,2%         +8,8% 
London           FTSE-100 London    7.147,88      -103,02        -1,4%         +7,8% 
Paris               CAC-40 Paris    5.251,30      -111,76        -2,1%        +11,0% 
Amsterdam          AEX Amsterdam      536,66        -9,02        -1,7%        +10,0% 
Athen             ATHEX-20 Athen    1.964,29       -54,31        -2,7%        +22,1% 
Brüssel          BEL-20 Bruessel    3.454,20       -64,99        -1,8%         +6,5% 
Budapest            BUX Budapest   40.137,22      -585,14        -1,4%         +2,6% 
Helsinki        OMXH-25 Helsinki    3.765,29       -93,69        -2,4%         +2,2% 
Istanbul    ISE NAT. 30 Istanbul  124.236,97      +222,16        +0,2%         +8,7% 
Kopenhagen    OMXC-20 Kopenhagen      997,06       -15,39        -1,5%        +11,8% 
Lissabon         PSI 20 Lissabon    4.825,63       -74,95        -1,6%         +0,4% 
Madrid            IBEX-35 Madrid    8.522,70      -172,40        -2,0%         -0,2% 
Mailand         FTSE-MIB Mailand   20.020,28      -519,15        -2,5%        +12,1% 
Moskau                RTS Moskau    1.259,68       -38,17        -2,9%        +18,2% 
Oslo                    OBX Oslo      757,43       -18,40        -2,4%         +2,4% 
Prag                    PX  Prag    1.030,43        +0,14        +0,0%         +4,5% 
Stockholm      OMXS-30 Stockholm    1.500,06       -38,47        -2,5%         +6,5% 
Warschau         WIG-20 Warschau    2.078,39       -61,80        -2,9%         -8,7% 
Wien                    ATX Wien    2.848,19       -48,47        -1,7%         +5,7% 
Zürich               SMI Zuerich    9.628,48      -157,76        -1,6%        +14,2% 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Mi, 07:42 Uhr  Di, 17:28    % YTD 
EUR/USD           1,1139     -0,30%         1,1168     1,1190    -2,8% 
EUR/JPY           117,86     -1,17%         118,93     119,12    -6,3% 
EUR/CHF           1,0849     -0,56%         1,0904     1,0893    -3,6% 
EUR/GBP           0,9235     -0,29%         0,9265     0,9276    +2,6% 
USD/JPY           105,79     -0,89%         106,49     106,46    -3,5% 
GBP/USD           1,2062     +0,01%         1,2056     1,2063    -5,5% 
USD/CNY           7,0244     -0,27%         7,0201     7,0435    +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.508,25     -3,17%      10.552,00  10.899,50  +182,5% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.          +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          54,28      57,10          -4,9%      -2,82   +13,5% 
Brent/ICE          58,49      61,30          -4,6%      -2,81    +5,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag          +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.518,26   1.501,39          +1,1%     +16,87   +18,4% 
Silber (Spot)      17,25      16,98          +1,6%      +0,27   +11,3% 
Platin (Spot)     845,81     852,50          -0,8%      -6,69    +6,2% 
Kupfer-Future       2,60       2,63          -1,3%      -0,04    -1,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

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August 14, 2019 12:10 ET (16:10 GMT)

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