TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien können sich am Donnerstag den sehr schwachen internationalen Vorgaben zwar nicht entziehen, die Abschläge haben sich im Verlauf des Handels aber zumindest kräftig verringert. Potenziell ursächlich dafür könnte laut Marktbeobachtern sein, dass China den Banken des Landes im Rahmen regulärer Geldmarktgeschäfte Liquidität hat zukommen lassen.
Übergeordnet bestimmen aber auch in Ostasien Sorgen um die Konjunktur das Geschehen und lasten auf der Stimmung. Nach ernüchternden Konjunkturdaten am Mittwoch zunächst aus China und dann aus Deutschland, wo das BIP im zweiten Quartal minimal schrumpfte, wurde in den USA am Anleihemarkt der Renditeunterschied zwischen zweijährigen und zehnjährigen Anleihen erstmals seit 2007 negativ. Zweijährige Anleihen rentierten also höher als zehnjährige. Die inverse Zinsstruktur dieser beiden Laufzeiten gilt als starkes Signal für eine möglicherweise bevorstehende Rezession. In den letzten fünf Fällen sei es jedes Mal zu einer Rezession gekommen, so Marktexperten.
In Tokio verliert der Nikkei-Index 1,6 Prozent auf 20.321 Punkte. In Schanghai geht es um 0,6 Prozent nach unten, in Hongkong, wo sich die Proteste gegen China zumindest beruhigt haben, liegt der Index knapp behauptet. Überall hatten die Indizes zunächst deutlich tiefer gelegen. In Sydney verliert das Marktbarometer derweil mit 2,7 Prozent am stärksten, ähnlich stark wie am Mittwoch die Indizes in den USA und Europa. Nicht gehandelt wird wegen eines Feiertags in Südkorea.
Am Öl- und am Goldmarkt tut sich wenig. Dort tendieren die Preise seitwärts. Die Feinunze Gold bewegt sich mit 1.521 Dollar im Bereich ihres Sechsjahreshochs, weil das Edelmetall angesichts der Konjunktursorgen und auch wegen der niedrigen Zinsniveaus als sicherer Hafen Zulauf erhält.
Stimmungsmäßig für leichte Unterstützung dürfte auch sorgen, dass China erneut den Yuan einen Tick höher gefixt hat zum Dollar. Aktuell wertet der Offshore-Yuan darauf leicht auf. Ansonsten gibt es vom Handelsstreit zwischen den USA und China nichts Neues.
Tencent verlieren in Hongkong nach der Vorlage der Zweitquartalszahlen 2,9 Prozent. Der chinesische Internetriese konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal um mehr als ein Drittel steigern dank der Veröffentlichung neuer Videospiele. Der Anstieg fiel damit deutlicher aus als erwartet. Umsatzseitig erreichte Tencent die Analystenprognosen allerdings nicht.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.418,00 -2,70% +13,67% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 20.320,92 -1,62% +1,53% 08:00 Kospi (Seoul) Feiertag Schanghai-Comp. 2.791,60 -0,62% +11,94% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 25.259,69 -0,17% -2,15% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.100,79 -1,49% +2,54% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.588,96 -0,71% -5,34% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:30 % YTD EUR/USD 1,1148 +0,1% 1,1142 1,1180 -2,8% EUR/JPY 118,02 +0,2% 117,83 118,89 -6,1% EUR/GBP 0,9246 +0,1% 0,9239 0,9272 +2,7% GBP/USD 1,2056 -0,0% 1,2062 1,2059 -5,4% USD/JPY 105,87 +0,1% 105,76 106,33 -3,5% USD/KRW 1215,59 -0,1% 1216,65 1214,04 +9,1% USD/CNY 7,0300 +0,1% 7,0244 7,0145 +2,2% USD/CNH 7,0418 -0,2% 7,0538 7,0349 +2,5% USD/HKD 7,8396 -0,1% 7,8452 7,8457 +0,1% AUD/USD 0,6780 +0,5% 0,6748 0,6775 -3,8% NZD/USD 0,6442 +0,1% 0,6435 0,6447 -4,1% Bitcoin BTC/USD 9.708,76 -4,5% 10.170,50 10.565,00 +161,0% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,90 55,23 -0,6% -0,33 +14,8% Brent/ICE 59,05 59,48 -0,7% -0,43 +6,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.521,63 1.516,50 +0,3% +5,13 +18,6% Silber (Spot) 17,33 17,22 +0,6% +0,11 +11,8% Platin (Spot) 846,60 844,50 +0,2% +2,10 +6,3% Kupfer-Future 2,60 2,59 +0,2% +0,00 -1,8%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cbr
(END) Dow Jones Newswires
August 15, 2019 00:49 ET (04:49 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.