(NEU: Deutsche Bank)
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank wird demnächst den Posten des globalen Personalchefs neu besetzen. Die Britin Pippa Lambert werde das Unternehmen innerhalb der nächsten Wochen verlassen, erfuhr die Wirtschaftswoche von mehreren Insidern aus dem Umfeld der Bank. Lambert war 2013 von der Royal Bank of Scotland zu dem Frankfurter Institut gewechselt und war dort seitdem unterhalb des Vorstands für alle Personalthemen verantwortlich. Ihr Abgang soll in keinem Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Bank stehen. In der Bank werde nun überlegt, die zentrale Funktion wegen der stärkeren Konzentration auf den Heimatmarkt künftig in Deutschland anzusiedeln, sagte ein Insider. Lambert hatte zwar auch ein Büro in Frankfurt, war aber überwiegend in London. (Wirtschaftswoche)
RWE - Im September wollen Eon und RWE ihren Megadeal besiegeln - und die Vorstandschefs freuen sich schon sichtlich auf ihre neuen Konzerne. Die neue Eon werde nicht nur größer, sondern besser, versprach Johannes Teyssen in der vergangenen Woche im Zwischenbericht für das erste Halbjahr. "Die nächsten Monate werden mit zu den spannendsten Momenten unserer Unternehmensgeschichte gehören", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz am Mittwoch bei seiner Halbjahres-Pressekonferenz: "Darauf freuen wir uns riesig." Dabei hat derzeit nur Schmitz ungetrübten Anlass zur Freude. Während der Gewinn des Konkurrenten in den ersten sechs Monaten sank, steigerte RWE die Ergebnisse deutlich. Vor allem aber scheint Schmitz bei dem milliardenschweren Tauschgeschäft, das er im März 2018 mit Teyssen verkündete, den besseren Deal gemacht zu haben. Während die Sparten, auf die Eon künftig setzen will, aktuell schwächeln, übernimmt RWE genau das Geschäft, das derzeit gut läuft: die erneuerbaren Energien. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 21)
AIR BERLIN - Für die Überkapazitäten in der Luftfahrtbranche und den damit verbundenen Verfall der Ticketpreise sorgt ein Zombie, den viele seit Herbst 2017 für tot halten. Tatsächlich aber schwebt er unter neuen Lackierungen am Himmel munter weiter: der Pleite-Flieger Air Berlin. "Es sind allesamt Nachfolger von Air Berlin", beobachtet Tui-Chef Fritz Joussen, "die mit ihrem Überangebot in den Preiskampf einsteigen und dabei hohe Verluste in Kauf nehmen." Mit der konzerneigenen Gesellschaft Tuifly zählt sein Ferienanbieter aus Hannover selbst zu den Betroffenen. Von den 144 Maschinen, die Air Berlin kurz vor der spektakulären Pleite in der Luft hielt, blieb nach der Insolvenz im Spätsommer 2017 so gut wie keine dauerhaft am Boden. (Handelsblatt S. 16)
FLIXBUS - Flixbus-Gründer Andre Schwämmlein fordert in einem Interview die Streichung der Mehrwertsteuer auf Fernbus-Tickets. Nötig sei "nicht nur eine CO2-freie, sondern auch eine kollektive Mobilität. Wir sehen ja in Frankreich, wie explosiv es ist, wenn man Menschen in ihrer Mobilität einschränkt. Den Menschen sagen, sie sollen weniger reisen? Das wird tough. Ich weiß nicht, ob das der richtige Ansatz ist, denn Mobilität ist ein wachsendes Bedürfnis, das befriedigt werden muss. Wichtig ist, dass klimafreundliche Mobilität gestärkt und attraktiv gemacht wird. Die Streichung der Mehrwertsteuer für umweltschonende Fernverkehre wäre ein starkes Signal." (Welt S. 5)
NORDLB - Eigentlich sollte die Rettung der NordLB längst gesichert sein. Nachdem alte und neue Träger der NordLB im Juni einen Grundlagenvertrag für die Bank unterschrieben hatten, die durch faule Schiffskredite in Not geraten ist und 3,6 Milliarden Euro an frischem Kapital von ihren Eignern braucht, fehlte nur noch die Zustimmung der EU-Kommission. Jetzt zeigt sich aber, dass weiter Streit darüber herrscht, wann die Bank Geld an ihre Gesellschafter ausschütten darf. (FAZ S. 22)
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August 15, 2019 01:05 ET (05:05 GMT)
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