ZÜRICH (Dow Jones)--Rezessionsangst hat am Donnerstag eine Erholung des schweizerischen Aktienmarkts von den heftigen Verlusten des Vortags verhindert. Zwar arbeitete sich der Markt zeitweise in positives Terrain vor, konnte sich dort aber nicht halten.
Händler verwiesen auf Nervosität wegen des US-chinesischen Handelsstreits und des anstehenden Brexits und der möglichen Folgen für die Wirtschaft. Zudem schwächte EZB-Ratsmitglied Olli Rehn den Euro auch gegenüber dem Schweizer Franken, indem er sagte, die Europäische Zentralbank sollte ihre Geldpolitik im September deutlich lockern. Ein festerer Franken ist ungünstig für die schweizerische Exportwirtschaft. Und nicht zuletzt machten die US-Börsen bei ihrer Eröffnung am Donnerstag trotz überwiegend guter Konjunkturdaten nur wenig Boden gut, nachdem sie am Mittwoch abgestürzt waren.
Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 9.606 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 76,36 (zuvor: 87,34) Millionen Aktien.
Einige schweizerische Aktien verzeichneten nach den deutlichen Verlusten des Vortags immerhin eine kleine Gegenbewegung. Dazu gehörten die Bankenwerte, obwohl die Anleihezinsen abermals sanken, was eigentlich ungünstig für die Branche ist. Credit Suisse erholten sich um 0,8 Prozent und UBS um 0,3 Prozent.
Dagegen verzeichneten die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (-1 Prozent) und Swatch (-0,7 Prozent) abermals Verluste. Neben dem Handelsstreit USA-China belasteten hier erneut die Unruhen in Hongkong. China inklusive Hongkong ist ein wichtiger Markt für die beiden Unternehmen.
Positiv wurden Geschäftszahlen und Ausblick von Geberit aufgenommen. Die Aktie legte um 0,7 Prozent zu. Unterstützung erhielt der Markt auch von Schwergewicht Nestle, dessen Aktien um 0,4 Prozent stiegen.
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August 15, 2019 11:52 ET (15:52 GMT)
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