An Europas Börsen sind die Anleger am
Donnerstag weiter in Alarmbereitschaft geblieben. Ein munteres
Wechselspiel zwischen Gewinnen und Verlusten zeugte davon, dass sie
für eine Erholung vom Vortags-Kursrutsch nicht entschlossen genug
waren. Am Ende gab der EuroStoxx
Bremsend wirkte sich aus, dass die noch vor zwei Tagen aufgekeimte Hoffnung im Handelskrieg am Donnerstag einen Rückschlag erfuhr. Die Androhung von chinesischen Gegenmaßnahmen gegen die vorerst aufgeschobenen US-Sonderzölle sorgte dafür, dass Anleger eher in Deckung blieben. Der Zollstreit gilt als einer der gewichtigsten Auslöser der aktuellen Konjunktursorgen an den Märkten.
Die Länderbörsen in Frankreich und Großbritannien gaben
schlussendlich ebenfalls nach. In Paris schloss der Cac 40
Die Märkte seien derzeit so launisch wie das britische Wetter, kommentierte Craig Erlam vom Broker Oanda die einem Ritt auf der Rasierklinge gleichenden Stimmungsschwankungen. "Jedes Mal, wenn Investoren die Kraft finden, sich vom Boden zu erheben, schlägt der Handelskrieg erneut zu und schlägt sie erneut nieder", betonte der Experte.
Europaweit standen angesichts der Dauerfehde zwischen den USA und China vor allem die konjunkturempfindlichen Rohstoff- und Automobilwerte auf den Verkaufslisten, für die China als wichtiger Abnehmer gilt. Auf der Gewinnerseite blieben die defensiv eingeschätzten Branchen, allen voran die Versorgerwerte. Die Branche profitiert angesichts hoher Verschuldungsgrade von niedrigen Zinsen.
Auf Unternehmensseite hatten die Anleger im Nachklapp der
Berichtssaison noch einiges Zahlenmaterial zu verdauen. Vestas
Die Berg- und Talfahrt am Gesamtmarkt wurde übertrumpft von der
dänischen Reederei Moller-Maersk
Eine Verkaufsempfehlung durch die Experten der US-Bank JPMorgan
setzte die Aktien des Bergbaukonzerns Glencore
Bei Aegon
Einen Lichtblick mit deutlichen Kursgewinnen gab es jedoch mit der
dänischen Brauerei Carlsberg
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0242 2019-08-15/18:46