Deutschland will den afrikanischen Staat Kongo beim Kampf gegen Armut und das Ebola-Virus in den betroffenen Provinzen mit 50 Millionen Euro unterstützen. "Wir möchten nicht, dass es den Menschen wegen Geldmangel an Impfstoff fehlt", erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller am Donnerstagabend in der Hauptstadt Kinshasa. Der CSU-Politiker hatte sich dort mit dem Ebola-Beauftragten der Regierung, dem Virologen Jean-Jacques Muyembe, getroffen und dabei mögliche weitere Finanzmittel für den Kampf gegen Ebola in Aussicht gestellt.
Nach Angaben Muyembes ist die Krankheit trotz der mittlerweile getesteten effektiven Gegenmittel weder eingedämmt noch unter Kontrolle. Der Ausbruch der Epidemie war vor rund einem Jahr im Ost-Kongo bekannt geworden. Bisher sind nach Angaben der Behörden fast 2900 Menschen erkrankt und mehr als 1900 Menschen gestorben. Nach der verheerenden Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit mehr als 11 000 Toten ist dies der bislang schlimmste Ausbruch. Er ist besonders schwer zu kontrollieren, da in der Region etliche Milizen aktiv sind. Immer wieder werden Ebola-Helfer angegriffen. Zudem sind Angst und Misstrauen gegenüber der Krankheit und den Helfern verbreitet.
Müller war aus Ruanda kommend im Kongo eingetroffen und wurde am Freitag auf der nächsten Station seiner Reise in Kenia erwartet./pmu/rek/DP/zb
AXC0155 2019-08-16/14:44