Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) begrüßt die Vorschläge seines Bundeskollegen Andreas Scheuer (CSU) zur Freigabe von Busspuren für Pkw mit Fahrgemeinschaften. "Wenn es zu besserer Mobilität beiträgt, finde ich das gut", sagte Wüst am Freitag in Düsseldorf. "Da wo es gewollt ist, wird es jetzt möglich." Im übrigen werde nach Scheuers Vorschlag keine Stadt dazu verpflichtet, einzelne Busspuren zu Umweltspuren zu machen. Aus der Polizeigewerkschaft, der SPD und von Unfallforschern hatte es zuvor Kritik an Scheuers Vorstoß gegeben.
In der NRW-Landeshauptstadt ist die für Fahrgemeinschaften erweiterte Umweltspur bereits Realität. Versuchsweise dürfen auf den Umweltspuren neben Bussen, Taxis, Fahrrädern und Elektroautos seit kurzem auch Fahrgemeinschaften unterwegs sein. Gemeint sind damit Pkw mit mehr als drei Insassen.
Laut Stadtverwaltung ist dieses Modell deutschlandweit einzigartig. Düsseldorf habe als Vorreiter eine Genehmigung beim Bund beantragt und schließlich auch erhalten, hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) erklärt. Allerdings hatte laut Medienberichten das Bundesverkehrsministerium vor Wochen in einem Brief an das NRW-Verkehrsministerium noch Bedenken gegen den Versuch angemeldet.
Die Umweltspuren an zwei vielbefahrenen Straßen in Düsseldorf wurden bereits im April eingerichtet. Sie sind als Test bis Ostern 2020 angelegt und sollen die Luftqualität verbessern. Damit und mit anderen Maßnahmen soll ein drohendes Dieselfahrverbot für die Düsseldorfer Innenstadt abgewendet werden./dot/DP/zb
AXC0165 2019-08-16/15:04