Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hat sich bei der Containerschifffahrt gegen Gigantomanie auf den Weltmeeren ausgesprochen. "Jetzt sollte mit dem Größenwachstum Schluss sein", sagte der parteilose Politiker dem "Hamburger Abendblatt" (Freitag). Dem Sender NDR 90,3 sagte er, "am liebsten würden wir es stoppen".
Alle Reeder, mit denen er darüber gesprochen habe, hätten ihn in dieser Auffassung bestätigt, sagte der Senator weiter. Denn auch die Reedereien würden inzwischen feststellen, dass es nicht wirtschaftlicher sei, immer noch größere Schiffe zu bauen. "Die Beladungs- und Entladungszeiten der großen Schiffe verlängern sich so, dass die Liegezeit in den Häfen ausgedehnt wird, was höhere Kosten produziert", sagte Westhagemann dem "Abendblatt".
Die bisher größten Containerfrachter sind 400 Meter lang, 60 Meter breit und können 22 000 Container transportieren. In Hamburg hat nach vielen Jahren Planung sowie Protesten die Elbvertiefung begonnen, damit auch größere Schiffe in den Hafen kommen können. Die Elbe wird so tief ausgebaggert, dass Schiffe unabhängig von der Tide bis 13,50 Meter Tiefgang den Hamburger Hafen ansteuern können; auf der Flutwelle bis 14,50 Meter. Für die Riesenfrachter von heute reicht das eigentlich immer noch nicht. Doch sind die Schiffe in Hamburg nach mehreren Stopps zuvor ohnehin meist nicht voll beladen./tm/DP/zb
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AXC0170 2019-08-16/15:11