Neuer BMW-Chef setzt weiter auf Antriebsvielfalt - Brief
BMW wird auch unter dem neuen Chef Oliver Zipse eine Vielzahl von Antriebsarten im Angebot haben. Jeder Kunde soll das für ihn passende Premiumangebot erhalten, sei es Benzin-, Diesel-, Plug-in-Hybrid-, die Brennstoffzelle oder Elektroantrieb, schrieb der Manager an seinem ersten Arbeitstag als CEO des Münchener DAX-Konzerns. "Jede Technologie hat ihre Berechtigung", heißt es in dem Schreiben, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte. BMW wird sich damit auch in Zukunft von anderen Herstellern, wie etwa Volkswagen, absetzen, die mit einer eigenen Elektroplattform stärker auf einen schnellen Wandel zur Elektromobilität setzen. Zipse hält an der Strategie fest, die BMW unter seinem Vorgänger Harald Krüger eingeschlagen hat.
BMW setzt im Juli dank China und Deutschland mehr Pkw ab
BMW hat im Juli dank rasanter Absatzzuwächse in China und Deutschland mehr Autos verkauft. Trotz der Modelloffensive erzielte der Premiumhersteller allerdings nur ein geringes Absatzplus, während Mercedes-Benz vergangenen Monat deutliche Zuwächse erzielt hatte. Der Absatz in der Gruppe mit der Marke BMW sowie Mini und Rolls-Royce stieg um 1,3 Prozent auf 183.487 Einheiten. Von der Kernmarke wurden 157.062 Wagen verkauft, ein Anstieg von 1,6 Prozent. Seit Januar wurden 1,233 Millionen Wagen ausgeliefert (plus 1,6 Prozent). In der Group betrug das Plus 0,9 Prozent. Mercedes-Benz hatte im Juli ein Absatzplus von 12,7 Prozent erzielt.
VW-Konzern im Juli mit leichtem Absatzrückgang
Volkswagen hat im Konzern im Juli wegen rückläufigen Verkäufen der Kernmarke und Audi weniger Fahrzeuge abgesetzt. Der Gesamtabsatz fiel um 2,4 Prozent auf 886.100 Einheiten. Seit Januar wurden damit 6,252 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 2,7 Prozent. Im weltgrößten Automarkt konnte VW allerdings gegen den Markttrend zulegen. Der Rückgang auf Konzernebene im Juli ist auf das außergewöhnlich rasante Absatzplus im Vorjahr im Vorfeld des neuen Abgasmessverfahrens WLTP zurückzuführen.
Marke VW im Juli mit leichtem Absatzrückgang
Volkswagen hat bei seiner namensgebenden Marke im Juli etwas weniger Autos verkauft. Der Absatz fiel um 3,3 Prozent auf 489.000 Einheiten, wie der Konzern mitteilte. Seit Januar haben die Wolfsburger damit 3,487 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 3,8 Prozent. Der Rückgang ist auf das außergewöhnlich rasante Absatzplus im Vorjahr im Vorfeld des neuen Abgasmessverfahrens WLTP zurückzuführen ist. Damals hatte VW massiv Autos mit alter Zertifizierung in den Markt gedrückt - in Europa waren die Verkäufe damals um 24 Prozent in die Höhe geschnellt. Nun sank der Absatz auf dem Kontinent um 8,8 Prozent.
Volkswagen Nutzfahrzeuge mit leichtem Absatzrückgang
Volkswagen hat bei leichten Nutzfahrzeugen in den ersten sieben Monaten des Jahres einen kleinen Absatzrückgang verbucht. Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) verkaufte von Januar bis Juli weltweit mit 300.300 Exemplaren 0,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. In der größten Absatzregion Westeuropa stiegen die Verkäufe um 1,1 Prozent auf 211.300 Fahrzeuge.
Porsche sammelt 1 Milliarde Euro zur Taycan-Finanzierung ein
Porsche hat über ein sogenanntes grünes Schuldscheindarlehen bei Investoren 1 Milliarde Euro eingesammelt. Den Erlös will die Volkswagen-Tochter ausschließlich zur Finanzierung des Elektro-Sportwagens Taycans einsetzen. Wie Porsche weiter mitteilte, war die Nachfrage nach der ersten Tranche dieser Art groß. Die Mittel aus den Transaktionen sollen in nachhaltige Projekte gesteckt werden.
Mehr als 430.000 Diesel-Besitzer haben sich Musterklage gegen VW angeschlossen
Mehr als 430.000 VW-Kunden haben sich der Musterfeststellungsklage gegen den VW-Konzern wegen des Diesel-Skandals angeschlossen. Der Prozess gegen den Autokonzern soll am 30. September vor dem Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig beginnen - das Bundesamt für Justiz schickte nun zur Vorbereitung auf die mündliche Verhandlung den Auszug aus dem Klageregister an das Gericht, wie die Behörde mitteilte.
Leoni sieht nach schwachem Quartal auch im Gesamtjahr Verlust
Der angeschlagene Autozulieferer Leoni hat nach einem erneuten Millionenverlust einen trüben Ausblick für das Gesamtjahr gegeben. Bei moderat sinkenden Umsätzen rechnet das Unternehmen laut Halbjahresbericht auch 2019 mit roten Zahlen. Das EBIT vor Sondereffekten sowie vor Kosten für das Umbauprogramm Value 21 werde sich 2019 auf einen bis zu mittleren zweistelligen negativen Millionen Euro-Betrag-belaufen. Der freie Cashflow soll innerhalb einer Bandbreite um das Niveau des ersten Halbjahres von minus 385 Millionen Euro plus / minus eines niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags liegen. Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag er bei minus 140 Millionen Euro.
ANALYSE/GM und VW begraben in den USA die Hybridtechnik
Seit zwei Jahrzehnten setzen Automobilunternehmen auf Hybridfahrzeuge, um die Vorschriften zum Kraftstoffverbrauch einzuhalten und dem Kunden umweltfreundlichere Alternativen zu bieten. Zwei der weltgrößten Autobauer haben nun deutlich gemacht, dass sie in den USA keine Zukunft mehr für Hybridfahrzeuge sehen. GM und Volkswagen wollen ihre Investitionen auf vollelektrische Fahrzeuge konzentrieren. Hybridfahrzeuge, die durch die Kombination eines Benzinmotors mit einem Elektromotor Kraftstoff sparen, seien demnach nur eine Brückentechnologie, um die strengeren Emissionsanforderungen zu erfüllen, insbesondere in China und Europa.
ANALYSE/Aufstieg der E-Autos bedroht das deutsche Wachstum
Im Kernland der Autoindustrie wachsen die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Branchenumstellung von Benzinern auf Elektrofahrzeuge. Politiker und Automanager in Deutschland fürchten, dass die großen Autobauer des Landes und das vielfältige Ökosystem an Zulieferern nur unzureichend auf den Übergang vorbereitet und dass ihre Marktführerschaft in der Welt der Elektroautos keinesfalls gesichert ist, was Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und sogar das Wachstum gefährdet.
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August 16, 2019 10:00 ET (14:00 GMT)
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