Nach etlichen Jahren des Siechtums vollzieht die QSC AG gerade den größten Umbruch ihrer Unternehmensgeschichte. Unter neuer Führungsriege verkaufen die Kölner ihr perspektivarmes Kerngeschäft und setzen künftig nur noch auf aussichtsreiche Wachstumsmärkte. Nachdem die Kursentwicklung in den letzten Jahren ein einziges Trauerspiel war, könnte dieser radikale Schnitt mittelfristig für eine Neubewertung der Aktie sorgen.
Denn immerhin trennt sich der Konzern mit dem im Mai vollzogenen Verkauf der Telekommunikationssparte Plusnet an EnBW gleich von 231 Mio. Euro Umsatz oder 60 % seiner Einnahmen. Übrig bleibt ein reinrassiger IT-Dienstleister, der zwar aktuell nur noch etwa 135 Mio. Euro Umsatz auf die Waage bringt, die aber ausschließlich in den wachstumsstarken Segmente Cloud, Consulting und Outsourcing erwirtschaftet werden. Und auch finanziell konnten sich die Rheinländer durch den Deal vollständig sanieren, denn mit dem Verkaufserlös, der mit 205 Mio. Euro am oberen Ende der Erwartungen lag, wurden nicht nur die gesamten Finanzschulden in Höhe von 120 Mio. Euro getilgt, sondern auch noch 80 Mio. Euro in die Kasse gespült, die zum weiteren Umbau des Geschäfts eingesetzt werden können.
Insofern stellen die aktuellen Geschäftszahlen des Konzerns nur eine etwas verzerrte Momentaufnahme da. Zwar ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 um 7,2 % auf 172,6 Mio. Euro ...
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