Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bundesbank erwartet, dass die Indexkomponente der Pauschalreisen die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene deutsche Inflationsrate bis Oktober dämpfen werden. In ihrem aktuellen Monatsbericht für August erklärt die Bundesbank das mit dem seit Jahresbeginn auf 2,7 (zuvor: 4,1) Prozent verringerten Gewicht der Pauschalreisen im HVPI, die den saisonal ausgeprägten Anstieg dieser Preise kleiner erscheinen lasse als den entsprechenden Rückgang im zweiten Halbjahr 2018.
Laut Bundesbank gingen die Preise für Pauschalreisen, deren saisonales Hoch in den Sommermonaten liegt, von Juli 2018 bis Dezember 2018 erheblich zurück. Anschließend stiegen sie dann bis Juli 2019 in ähnlichem Umfang wieder an. "Der Preisrückgang des vergangenen Jahres schlägt rechnerisch allerdings mit dem relativ hohen HVPI-Gewicht des Jahres 2018 von 4,1 Prozent zu Buche, während der ähnlich hohe Preisanstieg im laufenden Jahr mit dem niedrigeren HVPI-Gewicht von 2,7 Prozent in die jährliche Teuerungsrate eingeht", erläutert die Bundesbank.
Per saldo überwiege daher die negative Preisentwicklung der Pauschalreisen im letzten Jahr und dämpft die HVPI-Vorjahresrate im Juli 2019. Der statistische Sondereffekt des HVPI-Teilindex Pauschalreisen wird sich laut Bundesbank auch in den kommenden Monaten auf die Gesamtrate auswirken: Bis Oktober ergeben sich demnach weiterhin negative Effekte, die langsam geringer werden. Für November erwartet die Bundesbank einen positiven Einfluss, bevor der statistische Sondereffekt im Dezember entfällt.
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August 19, 2019 06:00 ET (10:00 GMT)
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