Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.914,30 +0,79% +15,99% Euro-Stoxx-50 3.363,31 +1,03% +12,06% Stoxx-50 3.090,94 +0,90% +11,99% DAX 11.697,75 +1,17% +10,79% FTSE 7.187,32 +0,99% +5,78% CAC 5.351,47 +0,96% +13,12% Nikkei-225 20.563,16 +0,71% +2,74% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 178,24 -75
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,26 54,87 +0,7% 0,39 +15,5% Brent/ICE 59,13 58,64 +0,8% 0,49 +6,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.499,84 1.513,56 -0,9% -13,73 +16,9% Silber (Spot) 16,93 17,11 -1,1% -0,18 +9,3% Platin (Spot) 845,04 843,09 +0,2% +1,95 +6,1% Kupfer-Future 2,61 2,60 +0,7% +0,02 -1,2%
Mit leichten Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise. Teilnehmer verweisen auf die chinesische Zinsreform, die sich positiv auf die Konjunktur des Landes auswirken könnte. Zuletzt hatten Sorgen vor einer Schwäche der globalen Konjunktur den Ölmarkt belastet. Dazu kommen Berichte, wonach Rebellen eines der größten Ölfelder in Saudi-Arabien angegriffen haben sollen. Daneben bleiben die Entwicklungen im Iran-Konflikt weiter im Fokus.
AUSBLICK AKTIEN USA
Eine wieder steigende Zuversicht in Bezug auf die zuletzt ausgesetzten Handelsgespräche zwischen den USA und China dürfte am Montag für ein deutliches Plus zur Eröffnung an der Wall Street sorgen. So hat Lawrence Kudlow, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, bestätigt, dass es demnächst wieder Gespräche geben soll. Jedoch ergänzte er, dass die Reaktion Chinas auf die Proteste in Hongkong das Ergebnis beeinflussen könnte. Hier war am Wochenende zumindest eine weitere Eskalation ausgeblieben. Auch die Ankündigungen der chinesischen Notenbank vom Wochenende dürften von den Investoren wohlwollend zur Kenntnis genommen werden. Die People's Bank of China hat ihren Zinsmechanismus dahingehend reformiert, dass die bestehenden Leitzinsen als Referenz für die von Banken erhobenen Kreditkosten durch die neue sogenannte Loan Prime Rate ersetzt werden. Mit dem erwarteten Schritt sollen die realen Marktzinsen besser gespiegelt werden und die Kreditgeber rasch auf die Lockerungspolitik reagieren können. Für die Apple-Aktie geht es vorbörslich um 1,7 Prozent nach oben. Apple-Chef Tim Cook hat US-Präsident Donald Trump vor den geplanten weiteren Zöllen gegen China gewarnt. Cook habe erklärt, dass die Zölle Apple schaden könnten, sagte Trump. Die US-Zölle auf chinesische Waren könnten dem Apple-Konkurrenten Samsung einen Vorteil bringen, da der Konzern nicht mit den gleichen Restriktionen wie Apple konfrontiert sei. Zudem will Apple nach Angaben von Trump "riesige Summen" in den USA investieren. Am Donnerstag hatte die US-Regierung bekannt gegeben, einen Teil der geplanten neuen Strafzölle auf chinesische Importe auf Dezember zu verschieben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen halten ihre Gewinne bis Montagmittag. Damit weitet sich die Ende der Vorwoche gesehene Stabilisierung aus. Leicht positive Aussagen gibt es vom US-chinesischen Handelskonflikt, wo zumindest wieder die Gespräche aufgenommen werden sollen. Zudem sorgt für Erleichterung, dass die Proteste in Hongkong über das Wochenende nicht weiter eskaliert sind. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass Aktien zyklischer Sektoren wie Rohstoffe oder Autos gesucht sind, Versorger werden dagegen eher gemieden. Nach der Rekordjagd in der Vorwoche notiert der Bund-Future etwas leichter. Für einen leicht positiven Impuls sorgt die chinesische Zentralbank. Sie habe nun einen weiteren großen Schritt vollzogen und de facto den aktuellen Leitzins - die Zinsen für einjährige Ausleihungen - beseitigt und durch einen neuen Referenzzins namens "Loan Prime Rate" (LPR) ersetzt, sagt Commerzbank-Devisenexperte Hao Zhou. Weil der LPR von 18 großen Geschäftsbanken unterstützt werde, erwarte die Zentralbank, dass der neue Mechanismus stärker an den Marktbedürfnissen ausgerichtet sein werde und die tatsächlichen Kreditzinsen damit sinken werden. BASF zählen mit einem Plus von 1,3 Prozent zu den Gewinnern im DAX. Marktteilnehmer verweisen auf Aussagen von Konzernchef Martin Brudermüller. Er will trotz der jüngsten Gewinnwarnungen perspektivisch die Dividende erhöhen. Grand City Properties hat im zweiten Quartal trotz gestiegener Einnahmen deutlich weniger verdient. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde zwar bestätigt, der Kurs fällt dennoch um 4,4 Prozent. Vapiano verlieren 7,9 Prozent auf 3,95 Euro. Geld wurde und wird vom Unternehmen weiter benötigt. Ob die Banken die Liquidität zur Verfügung stellen oder eine weitere Kapitalerhöhung kommt, bleibt abzuwarten. Nun hat der Vorstandsvorsitzende, Cornelius Everke, sein Amt niedergelegt. Die Aufsichtsratsvorsitzende Vanessa Hall soll den Chefposten übernehmen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:23 Fr, 17:32 % YTD EUR/USD 1,1098 +0,03% 1,1099 1,1096 -3,2% EUR/JPY 118,27 +0,25% 118,05 117,96 -5,9% EUR/CHF 1,0873 +0,16% 1,0854 1,0874 -3,4% EUR/GBP 0,9157 +0,29% 0,9148 0,9136 +1,7% USD/JPY 106,56 +0,22% 106,37 106,29 -2,8% GBP/USD 1,2121 -0,26% 1,2135 1,2146 -5,0% USD/CNY 7,0486 +0,08% 7,0465 7,0428 +2,5% Bitcoin BTC/USD 10.704,25 +2,80% 10.655,90 10.255,43 +187,8%
Der Euro erholt sich etwas und kletterte im Tageshoch schon leicht über die Marke von 1,11 Dollar. Am Freitag hatte die Gmeinschaftswährung mit 1,1064 Dollar noch den tiefsten Stand seit zwei Wochen erreicht. Zur Begründung für die leichte Erholung verweisen Händler vor allem auf Aussagen der Bundesregierung, die laut einem Magazinbericht bereits sein soll, im Falle einer Rezession das Ziel der schwarzen Null im Bundeshaushalt aufzugeben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Positive Vorzeichen haben zu Wochenbeginn dominiert. Neben positiven Vorgaben der US-Börsen vom Freitag stützte eine geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank die Aktienkurse. Die People's Bank of China hat ihren Zinsmechanismus dahingehend reformiert, dass die bestehenden Leitzinsen als Referenz für die von Banken erhobenen Kreditkosten durch die neue sogenannte Loan Prime Rate ersetzt werden. Mit dem bereits erwarteten Schritt sollen die realen Marktzinsen besser gespiegelt werden und die Kreditgeber rasch auf die Lockerungspolitik reagieren können. Die Zinsreform komme einer Zinssenkung um 45 Basispunkte gleich, haben die Volkswirte der ANZ ausgerechnet. Die Maßnahme dürfte in der zweiten Hälfte des Jahres die Kreditnachfrage sowie das Wachstum ankurbeln und damit die Folgen des Handelsstreits kompensieren. Unter den Einzelwerten zeigte sich in Hongkong die Aktie der Fluggesellschaft Cathay Pacific volatil, nachdem der CEO überraschend sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Im späten Handel legte die Aktie um 1,3 Prozent zu.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen kommen zum Start in die Woche zurück. Die Aussicht auf ein deutlicheres Lockerungssignal der Europäischen Zentralbank sowie eine ausgedünnte Angebotsseite am Primärmarkt unterstützten die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger. So erwarten die Experten der HSBC zum Beispiel, dass die EZB im September den Einlagensatz um 20 Basispunkte auf dann minus 0,60 Prozent senkt und ein erneutes Anleihekaufprogramm per Januar ankündigt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Aktienkurs von Windeln.de stürzt ab - Kapitalpläne belasten
Die Kapitalpläne des Online-Händlers Windeln.de bringen am Montag den bereits abgestürzten Aktienkurs nochmals stark unter Druck. Er knickte in der Spitze um rund ein Drittel ein auf im Tagestief knapp 50 Cent. Seit Jahresbeginn lag der Kurs zuvor bereits über 50 Prozent im Minus. Das Unternehmen braucht frisches Kapital zur Stärkung seines China-Geschäfts. Voraussetzung dafür ist aber, dass zunächst eine Kapitalherabsetzung über eine Zusammenlegung von Aktien erfolgen muss, damit der Aktienkurs rechnerisch über dem gesetzlichen Mindestausgabepreis für Kapitalerhöhungen von 1,00 Euro liegt.
Norwegian Air Shuttle verkauft Beteiligung an Norwegian Finans
Die Fluggesellschaft Norwegian Air Shuttle macht ihre Beteiligung an der Bank Norwegian Finans Holding ASA zu Geld. Wie das Unternehmen mitteilte, verkauft es sein komplettes Aktienpaket für 2,22 Milliarden norwegische Kronen, umgerechnet 222 Millionen Euro.
Medidata-Aktionäre stimmen Milliarden-Übernahme durch Dassault zu
Die milliardenschwere Übernahme von Medidata Solutions durch Dassault Systemes hat eine wichtige Hürde genommen. Die Aktionäre des auf Cloud-basierte Softwarelösungen spezialisierten US-Unternehmens hätten die Übernahme abgesegnet, teilte Dassault mit. Der französische Softwareentwickler will Medidata für 92,25 US-Dollar je Aktie übernehmen, womit das Unternehmen mit rund 5,8 Milliarden Dollar bewertet wird.
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August 19, 2019 06:59 ET (10:59 GMT)
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