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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Aktien deutscher Immobilienkonzerne
haben am Dienstag unter dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur
Mietpreisbremse gelitten und den gesamten europäischen Sektor
Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Das hat das Bundesverfassungsgericht am Dienstag entschieden. Ein Händler sagte in einer ersten Reaktion, der Urteilsspruch könne die Regulierung des Immobilienmarktes durch die Politik noch forcieren.
Analyst Neil Green von der US-Bank JPMorgan betonte, das Urteil beziehe sich zwar nicht speziell auf die Situation in Berlin. Aber am Markt dürfte nun die Wahrscheinlichkeit steigen, dass in Berlin der Plan, die Mieten fünf Jahre lang einzufrieren, gebilligt werden könnte.
Der europäische Immobiliensektor steht seit Jahresbeginn noch deutlich im Plus, allerdings hat er die Gewinne seit April merklich eingedämmt - ungeachtet der weiter sehr expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Zinsen auf Rekordtief. Immobilienwerte profitieren für gewöhnlich von tiefen Zinsen, weil diese Haus- und Wohnungskäufern die Finanzierung erleichtern.
Die Debatte um die Mietpreisbremse und dazu die seit dem Frühsommer
aufgekommenen Sorgen vor einem Mietendeckel in Berlin hatten
hierzulande den Immobilienwerten zuletzt erheblich zugesetzt. So hat
etwa der Konzern Deutsche Wohnen
"Der Markt hatte zwar bereits zuvor die Deckelung bei den Mieteinnahmen eingepreist, aber die Verfassungsklage trotzdem noch als mögliches Schlupfloch gesehen", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Mit dem aktuellen Urteil sind nun endgültig Fakten geschaffen worden und diese werden bei den Aktien der Immobilienunternehmen nun berücksichtigt."
So gaben als einer der schwächsten Dax-Werte
Im MDax
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