Der Eurokurs
Erneute Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf die US-Notenbank Fed haben das Währungspaar kaum bewegt. Trump hatte über Twitter gefordert, die Fed solle den Leitzins schnell um mindestens einen Prozentpunkt senken. Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen vermutet, das "Gewettere" von Trump gegen die Fed sei mittlerweile zum Hintergrundrauschen für die Märkte geworden.
In der Eurozone wurden keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Auch in den USA stehen keine wichtigen Daten an. Beachtung finden könnte jedoch die politische Lage in Italien. Gegen 15.00 Uhr wird eine richtungsweisende Erklärung des parteilosen Regierungschefs Giuseppe Conte im Senat erwartet, nachdem Innenminister Matteo Salvini das Regierungsbündnis aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung vor fast zwei Wochen in die Krise gestürzt hatte. Im Raum steht nun ein möglicher Rücktritt Contes.
Marktbeobachter blicken zudem auf das Treffen von Notenbankern aus aller Welt Ende der Woche im amerikanischen Jackson Hole. Fed-Chef Jerome Powell soll bei der Konferenz sprechen und "es wird davon ausgegangen, dass er eine weitere Senkung auf der September-Sitzung" der Fed in Aussicht stellt, erwartet Manuel Andersch, Analyst bei der BayernLB.
Auch vom neuen EZB-Chefvolkswirt Philip Lane könnten beim Treffen in Jackson Hole laut Andersch Lockerungssignale kommen. Allerdings seien die Erwartungen an die Fed und die EZB mittlerweile "gewaltig", so dass das Risiko bestehe, dass die Reden enttäuschen, führte der Analyst aus./jsl/bgf/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0140 2019-08-20/12:55