Der Bund will sich nach den Worten von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) auch über 2022 hinaus finanziell an der frühkindlichen Bildung in Kitas beteiligen. Auf längere Sicht gehe es um gleiche Chancen für alle Kinder in Stadt und Land, Nord und Süd, Ost und West sowie um gleichwertige Lebensverhältnisse bundesweit, sagte Giffey am Dienstag in Berlin anlässlich einer Zwischenbilanz zum Gute-Kita-Gesetz. Seit Anfang des Jahres schließt der Bund mit den Ländern Verträge über finanzielle Leistungen zum Ausbau der Kindertagesstätten ab.
Inzwischen seien mit 8 der 16 Bundesländer Verträge abgeschlossen worden. Die anderen folgten bis Herbst, sagte Giffey. Am weitesten sei man mit den Nordländern. Bis 2022 will der Bund 5,5 Milliarden Euro dafür zur Verfügung stellen. Das Geld werde dann ausgezahlt, wenn alle Länder unterschrieben hätten. Sollten die Gelder bis Ende des Jahres nicht ausgegeben werden können, könnten sie ins nächste Jahr mitgenommen werden und würden nicht angerechnet. Giffey wies darauf hin, dass etlicher Länder auch eigene Gelder dazugeben würden.
Nach bisherigen Erkenntnissen stehe die Qualitätsverbesserung im Vordergrund. Knapp 75 Prozent der Mittel würden dafür eingesetzt. Etwas mehr als 25 Prozent flössen in Gebührensenkungen. In diesem Jahr fördere der Bund 2500 Arbeitsplätze für Erzieherinnen und Erzieher. Diese bekämen in der Ausbildung im ersten Jahr 1100 Euro, im zweiten 1200 und im dritten 1300 Euro. Erzieherinnen und Erzieher müssten vernünftig bezahlt werden, sagte Giffey./rm/DP/jha
AXC0162 2019-08-20/14:15