Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MITTELSTAND - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat eine Strategie für den Mittelstand erarbeitet. "Der Mittelstand ist in den Augen des Auslands die Geheimwaffe Deutschlands und auch aktuell erweist sich der Mittelstand im Gegensatz zu den Dax-30-Unternehmen als ausgesprochen robust", schreibt Altmaier in dem 13 Punkte umfassenden Eckpunktepapier, das dem Handelsblatt vorliegt. Der Mittelstand sei vielfältig aufgestellt von Handwerksbetrieben bis hin zu digitalaffinen Startups und heimlichen Weltmarktführern in Nischenmärkten. "Darunter sind viele Familienunternehmen mit bekannten Namen wie Hipp, Villeroy und Boch und Bitburger", heißt es. (Handelsblatt)
PRIVATE EQUITY - Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock sieht enormes Wachstumspotenzial für Private Equity, also Kapital für Firmenbeteiligungen oder -übernahmen abseits der Aktienbörsen. Das geht aus einer Untersuchung des US-Vermögensverwalters hervor, deren Ergebnisse dem Handelsblatt exklusiv vorliegen. Diese alternativen Anlagen könnten der Untersuchung zufolge in den kommenden Jahren in völlig neue Dimensionen anwachsen. So sei ein Investment von 20 bis 40 Prozent in privaten Märkten sinnvoll sein, zu denen die Experten Private Equity zählen, sagte Jean Boivin, Analysechef von Blackrocks Investment Institut. Dieses Urteil hat Gewicht hat, denn der Vermögensverwalter betreut weltweit Gelder im Volumen von 6,5 Billionen US-Dollar. (Handelsblatt S. 28)
KAPITALISMUS - Die USA gelten als Wiege des Kapitalismus. Deutsche Manager begrüßen, dass 200 US-Chefs künftig auch auf das Wohl der Gesellschaft achten wollen - und nicht nur auf das ihrer Aktionäre. So sagte etwa Henkel-Chef Hans Van Bylen dem Handelsblatt: "Bei Henkel hat die Verpflichtung gegenüber unterschiedlichen Stakeholdergruppen eine lange Tradition." Die Orientierung an einer nachhaltigen Wertschöpfung für Kunden und Konsumenten, Teams und Mitarbeiter, Aktionäre und Gesellschaft sei in der Unternehmenskultur des Konsumgüterherstellers "fest verankert". Die lange Tradition deutscher Unternehmen, auch soziale Verantwortung zu übernehmen, betonte auch Christian Friege, Vorstandschef des im SDAX notierten Fotodienstleisters Cewe. (Handelsblatt S. 14/FAZ S. 15)
NOTENBANKEN - Unmittelbar vor dem Treffen der globalen Zentralbanker-Elite in Jackson Hole in den USA warnt der Wirtschaftsweise Volker Wieland die Notenbanken davor, bei der geldpolitischen Antwort auf die globale Wachstumsabschwächung zu überziehen - womit er sich indirekt auch gegen Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer starken Lockerung der US-Geldpolitik stellt. "Die Notenbanken dürfen nicht überreagieren", sagt Wieland im Interview der Börsen-Zeitung. In den USA beispielsweise sei ein richtiger Zinssenkungszyklus derzeit "nicht angebracht". (Börsen-Zeitung S. 5)
STEUERN - Deutschlands Städte und Gemeinden erhöhen ihre Steuern weiter, allerdings seltener als zuletzt. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind dabei teils gewaltig. (FAZ S. 16)
FLIEGEN - Vor der ersten Nationalen Luftfahrtkonferenz am Mittwoch in Leipzig warnen Vertreter der Bundesregierung und der Wissenschaft vor einem Schlechtreden des Fliegens in Zeiten des Klimawandels. "Die Fokussierung auf das Fliegen in der aktuellen Klimaschutzdebatte greift mir zu kurz", sagte der Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich fliege nicht aus Jux und Tollerei, sondern wenn es sein muss. Bei großen Distanzen gibt es oft keine sinnvolle Alternative", so Jarzombek weiter. "Ich halte nichts von dem Begriff Flugscham, und die Buchungszahlen sprechen dafür, dass die meisten Deutschen das ähnlich sehen", sagte der Bundestagsabgeordnete. (RND)
GASPREISE - Wer mit Gas heizt, dem droht im Winter ein Kostenschub. 45 örtliche Grundversorger haben Preiserhöhungen von durchschnittlich 8,5 Prozent angekündigt. Das geht aus einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervor, die dem Spiegel vorliegt. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr käme dadurch im Schnitt auf Mehrkosten von rund 110 Euro, heißt es in der Analyse. Rechnerisch seien mindestens 0,9 Millionen Haushalte betroffen. Da in einem Haushalt meist mehrere Personen leben, seien unterm Strich Millionen Verbraucher betroffen - zumal noch weitere Versorger Preiserhöhungen ankündigen dürften. (Der Spiegel)
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August 21, 2019 00:15 ET (04:15 GMT)
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