Von Chao Deng
PEKING (Dow Jones)--Goldman Sachs will tiefer in den chinesischen Markt einsteigen und die Öffnung des Finanzsektors im Reich der Mitte für sich nutzen. Die US-Bank hat bei den Regulierungsbehörden beantragt, einen Mehrheitsanteil an seinem Investmentbanking-Joint-Venture übernehmen zu dürfen. Letztlich strebt das Institut die Komplettübernahme an.
Die Bank will ihre Beteiligung an der Goldman Sachs Gao Hua Securities Co zunächst auf 51 Prozent von derzeit 33 Prozent erhöhen, wie ein Sprecher des Instituts sagte.
Peking hat bereits einer Handvoll ausländischer Unternehmen die mehrheitliche Beteiligung an Firmen in den Bereichen Banking, Wertpapiere und Versicherungen gestattet. Vor 2017 konnten westliche Firmen nur als kleinerer Partner eines heimischen Unternehmens in einem Joint Venture tätig werden.
Allerdings läuft die Expansion schleppender als viele ausländische Unternehmen gehofft hatten, was auch regulatorischen Beschränkungen geschuldet ist. Zu den Finanzfirmen, denen Mehrheitsbeteiligungen bewilligt worden sind, zählen UBS und JP Morgan. Goldman hat mit seinem Antrag gewartet, um die Bedingung für einen Mehrheitseigentümer zu erfüllen, mindestens 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 12,8 Milliarden Euro - Aktiva vorzuweisen. Branchenvertreter und Analysten hatten die Schwelle als unnötig hoch kritisiert.
Der Goldman-Sprecher sagte, dass die beiden größten Anteilseigner an dem Gemeinschaftsunternehmen ihre Beteiligungen reduzieren wollten. "Letztlich streben wir immer eine 100-Prozent-Eigentümerschaft an."
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August 21, 2019 04:56 ET (08:56 GMT)
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