DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:48 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.918,60 +0,70% +16,16% Euro-Stoxx-50 3.388,26 +1,14% +12,89% Stoxx-50 3.105,25 +0,91% +12,51% DAX 11.774,35 +1,06% +11,51% FTSE 7.201,65 +1,08% +5,90% CAC 5.420,09 +1,41% +14,57% Nikkei-225 20.618,57 -0,28% +3,02% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 178,55 -40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,76 56,13 +1,1% 0,63 +18,2% Brent/ICE 60,81 60,03 +1,3% 0,78 +9,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.501,67 1.508,30 -0,4% -6,63 +17,1% Silber (Spot) 17,09 17,17 -0,4% -0,08 +10,3% Platin (Spot) 845,30 852,00 -0,8% -6,70 +6,1% Kupfer-Future 2,58 2,58 +0,1% +0,00 -2,4%
Mit Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise. Teilnehmer verweisen auf die gesunkenen Öllager-Daten des privaten American Petroleum Institute (API)für die zurückliegende Woche. Zuletzt war hier noch ein deutlicher Anstieg verzeichnet worden. Daneben stützt weiter die Hoffnung auf geldpolitische Schritte der Notenbanken, um einen drohenden Wirtschaftsabschwung zu verhindern. Dies könnte sich positiv auf die Nachfrage auswirken. Der Goldpreis bewegt sich weiter knapp über der Marke von 1.500 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten und damit die Vortagesverluste wieder aufholen. Übergeordnet sollte weiterhin Zurückhaltung dominieren, denn mit dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Abend und der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chairman Jerome Powell am Freitag auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole stehen wichtige Termine an. Vor allem von der Powell-Rede erhoffen sich die Investoren Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Eine weitere Senkung um 25 Basispunkte im September ist vollständig eingepreist. Allerdings steht die Frage im Fokus, ob es die Fed bei einer Senkung belassen oder aber einen Zinssenkungszyklus einleiten wird. Für die Tesla-Aktie geht es vorbörslich um 0,7 Prozent nach unten, nachdem der Einzelhandelskonzern Walmart Klage gegen den Hersteller von Elektrofahrzeugen und Solaranlagen eingereicht hat. Teslas Solar-Module seien für mindestens sieben Brände verantwortlich gewesen sein, begründete Walmart die Klage. Cree büßen knapp 4 Prozent ein. Der LED-Hersteller hatte einen enttäuschenden Ausblick gegeben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Verkauf bestehender Häuser Juli PROGNOSE: +2,3% gg Vm zuvor: -1,7% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 30./31. Juli
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zinssenkungsspekulationen sorgen am Mittwochmittag für eine gute Stimmung an Europas Börsen. Damit trotzen die Börsen den schwachen Vorlagen der Wall Street und machen die Verluste vom Dienstag wieder wett. Am Abend wird das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht, und am Freitag redet Notenbankchef Jerome Powell auf dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Im Blick stehen in Europa weiter Brexit und die Entwicklung in Italien. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bitte des britischen Premierministers Boris Johnson nach einer Neuverhandlung des EU-Austrittsabkommens zurückgewiesen. Sollten in Italien Neuwahlen vermieden werden, könne das an den Märkten positiv ankommen. Der MIB zieht mit einem Plus von 1,8 Prozent kräftig an. Bereits am Dienstag hatte eine Erholung der Aktien- und Anleihekurse in Italien eingesetzt, nachdem Ministerpräsident Conte wie erwartet seinen Rücktritt angekündigt hatte. Auf der Branchenebene sind zyklische Sektoren gesucht, Versorger und Telekomaktien werden tendenziell gemieden. Als "strategisch sinnvoll", stufen die Analysten von Baader Helvea die Übernahme der britischen Fragrance Oils durch den Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan ein. Die Aktie legt um 0,2 Prozent zu. Im DAX steigen RWE um 1,8 Prozent auf 25,72 Euro. Die UBS empfiehlt die Aktie zum Kauf und hat das Kursziel auf 27,50 Euro erhöht. Nach einer Kaufempfehlung durch HSBC geht es für Leoni gleich um 11,5 Prozent nach oben. Wacker Chemie gewinnen 4,1 Prozent auf 69,10 Euro. Händler verweisen auf die Stärke chinesischer Solar-Aktien.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:58 Di, 17:10 % YTD EUR/USD 1,1102 +0,02% 1,1096 1,1089 -3,2% EUR/JPY 118,17 +0,20% 118,17 117,93 -6,0% EUR/CHF 1,0878 +0,20% 1,0866 1,0861 -3,4% EUR/GBP 0,9156 +0,36% 0,9134 0,9137 +1,7% USD/JPY 106,44 +0,19% 106,50 106,33 -2,9% GBP/USD 1,2126 -0,35% 1,2148 1,2139 -5,0% USD/CNY 7,0653 +0,07% 7,0559 7,0604 +2,7% Bitcoin BTC/USD 10.113,70 -6,22% 10.203,75 10.630,00 +171,9%
Am Devisenmarkt wird mit Spannung auf das Fed-Protokoll und das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole geschaut. Nach Ansicht der Commerzbank dürfte die Rede von US-Notrenbankpräsident Jerome Powell am Freitag dabei den größten Einfluss haben. Dort spreche dieser schließlich über die Herausforderungen für die Geldpolitik. Im Juli habe Powell noch betont, dass die Zinssenkung nicht unbedingt der Beginn eines Zinssenkungszyklus sei. Vielleicht präsentiere er sich nun schon etwas vorsichtiger und lasse taubenhafte Töne anklingen. Dann würde sich der Markt in seinen Zinssenkungserwartungen bestätigt sehen. Für den Euro bleiben auch die Entwicklungen in Italien wichtig, nachdem am Vortag die Regierungskoalition gescheitert war.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Negative Vorgaben der Wall Street haben zur Wochenmitte die Börsen in Asien und Australien belastet. Allerdings schürten die vielen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten auch Hoffnungen, dass die Notenbanken weiterhin großzügig billiges Geld zur Verfügung stellen werden. Das verhinderte, dass größerer Verkaufsdruck aufkam. In den USA hatte Präsident Donald Trump am Dienstag Rezessionsängste befeuert, indem er eingestand, dass die Strafzölle auf chinesische Güter der US-Wirtschaft schaden könnten. Allerdings beharrte er darauf, dass diese harte Haltung gegen China notwendig sei und sich langfristig auszahlen werde. Die Anleger hielten sich auch in Erwartung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank zurück. Zudem steht das jährliche Notenbanker-Treffen in Jackson Hole an. Dort wird sich am Freitag US-Notenbankchef Jerome Powell äußern. Sie könnte Erkenntnisse über den weiteren Zinskurs der Fed liefern. In Tokio gab der Nikkei-225-Index anfangs deutlicher nachgegeben, weil die Furcht vor einer Rezession den als Fluchtwährung beliebten Yen kurzzeitig hatte aufwerten lassen. Zuletzt fiel er aber wieder zurück auf das Niveau vom Vortag. Geely gaben zunächst nach, nachdem der Autobauer bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen niedrigeren Nettogewinn gemeldet hatte. Später holten die Titel die Verluste jedoch vollständig auf und lagen zwischenzeitlich auch stärker im Plus. Zuletzt notierten sie 0,4 Prozent höher.
CREDIT
An den Kreditmärkten ziehen die Risikoprämien am Mittwoch wieder etwas an. Der Markt wartet zunächst auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung am Abend. Es könnte Aufschluss geben, wie groß das Zinssenkungspotenzial ist. Die Erwartung baldiger geldpolitischer Lockerungen durch die Zentralbanken hatte zuletzt zu einer Entspannung an den Kreditmärkten geführt. Trotzdem warnt die Commerzbank vor überzogenen Hoffnungen: "Das Sentiment bleibt fragil", so das Haus. Schließlich sei der Main immer noch "ultra-eng".
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Alcon von Kosten aus Novartis-Abspaltung belastet - Operativ im Plan
Der Schweizer Augenheilkonzern Alcon hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert, wegen Belastungen aus der Abspaltung von Novartis aber einen Verlust verzeichnet. Der Nettoumsatz stieg um 2 Prozent auf 1,86 Milliarden US-Dollar, wie Alcon mitteilte. Unter Ausschluss von Wechselkurseffekten liege der Zuwachs bei 5 Prozent. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 390 Millionen Dollar an. Im Vorjahr hatte Alcon noch 15 Millionen Dollar verdient.
AAP Implantate erhält Zulassung in den USA
Die AAP Implantate AG kann einen Zulassungserfolg in den USA verbuchen. Die Behörde FDA hat die neuen Kalkaneusplatten 3.5 von AAP zugelassen. Die Markteinführung in den USA und anderen Märkten ist für Anfang 2020 geplant. Das System unter dem Nabem Loqtec ermöglicht nach Unternehmensangaben die flexible Behandlung von Frakturen des Fersenbeins.
Ferratum erhöht Umsatz und Ergebnis - Prognose bekräftigt
Der finnische Finanzdienstleister Ferratum hat in der ersten Jahreshälfte 2019 dank seines wichtigsten Produkts Credit Limit seinen Umsatz und Gewinn gesteigert. Mithilfe geringerer Gesamtkosten und weniger unvorteilhaften Währungseinflüssen hat die in Deutschland börsennotierte Ferratum Ojy ihre Profitabilität verbessert. Der Ausblick wurde bekräftigt.
Global Fashion Group mit mehr Kunden und Umsatz, aber auch Verlust
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 21, 2019 06:52 ET (10:52 GMT)
Der Modehändler Global Fashion Group hat im zweiten Quartal die Anzahl der Kunden und den Umsatz deutlich gesteigert, gleichzeitig aber auch den operativen Verlust etwas ausgeweitet. Am Ziel für das laufende Jahr hält der Börsenneuling fest: Die Marge soll sich im zweiten Halbjahr verbessern. In der Summe wolle man der Ertragswende näher kommen.
Voltabox mit Verlust im Halbjahr
Der Batteriehersteller Voltabox hat gut eine Woche nach seiner Gewinnwarnung und vorläufigen Zahlen auch unter dem Strich einen Verlust für das erste Halbjahr und das zweite Quartal gemeldet. Die vorläufigen Zahlen zu Umsatz und operativem Gewinn wurden bestätigt. Vostandschef Jürgen Pampel zeigte sich zuversichtlich, 2020 wieder "nachhaltig" in die Gewinnzone zurückzukehren.
Zur-Rose-Gruppe wächst und bekräftigt den Ausblick
Die Schweizer Zur-Rose-Gruppe ist ungeachtet eines intensiven Preiswettbewerbs auch in der ersten Jahreshälfte weiter gewachsen und bekräftigt die Umsatzerwartung für das laufende Jahr. Auch an den für 2022 festgelegten Zielen hält die Docmorris-Mutter fest. Das Halbjahresergebnis wird zwar noch von etlichen Sonderposten, unter anderem für die Wachstumsmaßnahmen geprägt, allerdings konnten die Schweizer ihre Verluste eindämmen.
Givaudan übernimmt britische Fragrance Oils
Der Schweizer Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan kauft die britische Fragrance Oils. Einen Kaufpreis nannte Givaudan nicht, verwies aber in der Pressemitteilung darauf, im Geschäftsergebnis 2018 von Givaudan hätte sich der Umsatzbeitrag von Fragrance Oils auf Pro-forma-Basis auf etwa 50 Millionen Britische Pfund belaufen. Den Zukauf des Herstellers für Spezialriechstoffe für die Luxusparfümerie sowie für Körper- und Haushaltspflegeanwendungen finanziert Givaudan aus eigenen Mitteln. Fragrance Oils produziert seine Riechstoffe im britischen Radcliffe und beschäftigt über 250 Mitarbeiter.
Geely mit Gewinneinbruch - Preisdruck und Marktschwäche belasten
Belastet vom schwachen Automarkt in China hat Geely im ersten Halbjahr bei sinkenden Absätzen und Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Umsatz sank um 11 Prozent auf 47,56 Milliarden chinesische Yuan, umgerechnet knapp 6,1 Milliarden Euro, wie der chinesische Autohersteller mitteilte. Der Nettogewinn brach um 40 Prozent auf 4,01 Milliarden Yuan ein.
Rosneft verdient dank höherem Ölpreis im 1. Halbjahr mehr
Die russische Rosneft Oil Co hat in der ersten Jahreshälfte dank eines höheren Ölpreises und geringerer Kosten ihren Gewinn kräftig erhöht. Der russische Öl- und Gasriese, an dem die britische BP mit 19,7 Prozent beteiligt ist, erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 325 Milliarden Rubel (umgerechnet 4,4 Milliarden Euro), das war ein Wachstum von 9,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Lowe's verdient mehr als erwartet
Der US-Einzelhändler Lowe's hat dank niedrigerer Kosten im zweiten Geschäftsquartal 10 Prozent mehr verdient und dabei die Erwartung der Analysten übertroffen. Das vor allem auf Heimwerker spezialisierte Unternehmen meldete für den Zeitraum per 2. August einen Nettogewinn von 1,68 Milliarden US-Dollar oder 2,14 Dollar je Aktie. Im Vorjahr waren es 1,52 Milliarden bzw 1,86 Dollar. Analysten hatten laut Factset mit einen Gewinn von 2,03 Dollar je Anteil gerechnet. Auch bereinigt um Sonderposten verdiente Lowe's mehr, 2,15 nach 2,07 Dollar je Aktie. Hier hatten Beobachter 2 Dollar vorhergesagt.
US-Unternehmen will Regionalflugzeuge in Leipzig bauen
Im Leipzig sollen künftig Flugzeuge gebaut werden. Das US-Luft- und Raumfahrtunternehmen Sierra Nevada Corp (SNC) und seine bayerische Tochter 328 Support Services haben am Mittwoch eine Absichtserklärung zur Endfertigung eines neuen Regionalflugzeuges unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen dafür eine Tochtergesellschaft namens DRA GmbH gründen, teilte das Sächsische Wirtschaftsministerium anlässlich der 1. Nationalen Luftfahrtkonferenz in Leipzig mit.
Goldman will Mehrheit an seinem China-Joint-Venture übernehmen
Goldman Sachs will tiefer in den chinesischen Markt einsteigen und die Öffnung des Finanzsektors im Reich der Mitte für sich nutzen. Die US-Bank hat bei den Regulierungsbehörden beantragt, einen Mehrheitsanteil an seinem Investmentbanking-Joint-Venture übernehmen zu dürfen. Letztlich strebt das Institut die Komplettübernahme an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 21, 2019 06:52 ET (10:52 GMT)
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