BERLIN (Dow Jones)--Alternative umweltfreundliche Antriebe und Kraftstoffe werden aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden von Rolls Royce, Dirk Geisinger, in naher Zukunft noch nicht auf Langstreckenflügen zum Einsatz kommen. "Im Langstreckenflug wird man noch lange mit fossilen Brennstoffen fliegen", sagte Geisinger anlässlich der ersten nationalen Luftfahrtkonferenz in Leipzig. Man könne allerdings das gesamte Triebwerk optimieren.
Rolls Royce sei da "sehr intensiv dran". Mit der neuesten Turbinen-Generation könnten ungefähr 25 Prozent des bisherigen Kraftstoffverbrauchs reduziert werden. "Das ist eine signifikante Größe, die auch die weltweiten globalen Ziele treffen wird", erklärte Geisinger.
Der Rolls-Royce-Chef sieht bei den kürzeren Strecken indes einen großen Markt für das elektrische und hybrid-elektrische Fliegen. Da brauche es kompakte, leistungsdichte Triebwerke, etwa eine Gasturbine. "Natürlich am besten angetrieben mit regenerativen Kraftstoffen."
Mit Blick auf die Debatte um Flugscham sagte Geisinger, es sei gut, wenn eine Branche "in allen Elementen im Wettbewerb steht". Allerdings dürfe sie auch nicht die realen Relationen verlieren. Beispielsweise werde an Silvester mit Böllern und Raketen so viel Feinstaub erzeugt, wie der komplette Flugverkehr in Deutschland pro Jahr produziere.
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August 21, 2019 11:46 ET (15:46 GMT)
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