Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am
Mittwoch gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt
Euro-Bund-Future
Für Beachtung sorgte am Markt, dass der Bund mit der Versteigerung einer dreißigjährigen Anleihe erstmals Geld verdiente. Eine Auktion erbrachte eine durchschnittliche Rendite von minus 0,11 Prozent. Eine negative Rendite entspricht einem Einnahmeüberschuss zum Laufzeitende. Im freien Handel rentieren Bundeswertpapiere inzwischen über alle Laufzeiten hinweg negativ. Dies ist eine einmalige Situation. Grund ist die extrem hohe Nachfrage nach als sicher empfundenen Wertpapieren, unter anderem wegen der hohen Konjunkturskepsis.
In Italien stiegen die Anleihekurse im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern merklich. Nachdem die Regierung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone am Dienstag beendet wurde, will Staatspräsident Sergio Mattarella mit Parteienvertretern die Möglichkeiten für das weitere Vorgehen ausloten. Laut Medienberichten ist die Chance für eine Regierung aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der bisher oppositionellen Demokratischen Partei gestiegen.
Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlichten. Anleger und Analysten erhoffen sich Hinweise darauf, ob die Notenbank nachlegt und ihre Zinsen weiter senkt. US-Präsident Donald Trump greift unterdessen fast täglich die Fed an und fordert deutliche Zinssenkungen. /jsl/he
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AXC0275 2019-08-21/18:29