MÜNCHEN (Dow Jones)--In das Bietergefecht um Osram kommt wieder Bewegung. Der Vorstand der Osram Licht AG hat das bestehende Stillhalteabkommen mit der österreichischen AMS aufgehoben und mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kooperationsvereinbarung mit Schutzzusagen für Mitarbeiter, Standorte und wesentliche Unternehmensteile unterzeichnet.
Nach Prüfung des Übernahmegebots der AMS liege es insbesondere im Interesse der Aktionäre und der weiteren Anteilsinhaber, das bestehende Stillhalteabkommen aufzuheben und stattdessen eine Kooperationsvereinbarung mit AMS zu unterzeichnen, teilte der Lichtkonzern mit. Mit diesem Schritt werde AMS die Veröffentlichung des Angebots ermöglicht.
Der Angebotspreis beträgt 38,50 Euro je Osram-Aktie und liegt 10 Prozent höher als das noch laufende Angebot des Bieterkonsortiums bestehend aus den Beteiligungsgesellschaften Bain Capital und Carlyle. Das AMS-Angebot bewertet Osram mit einem Eigenkapitalwert von rund 3,7 Milliarden Euro und einem Unternehmenswert von rund 4,3 Milliarden Euro. AMS sieht eine Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent, die Annahmefrist endet voraussichtlich Anfang Oktober 2019. Die Annahmeschwelle beinhaltet nicht die eigenen Aktien der Osram Licht AG.
Sofern die Angebotsunterlage von AMS vor Ablauf der Annahmefrist des noch laufenden Angebots des Bieterkonsortiums Bain Capital und Carlyle veröffentlicht wird, können diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien bereits angedient haben, von der Annahme des Angebots zurücktreten und das Angebot von AMS annehmen.
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August 21, 2019 14:50 ET (18:50 GMT)
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