Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Beim Verkauf der Lufthansa-Cateringtochter LSG Sky Chefs zeichnet sich eine Entscheidung ab. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll Ende September entschieden werden, mit wem die Transaktion "endverhandelt" wird. Damit ist der von der Belegschaft und der Gewerkschaft Verdi heftig bekämpfte Verkauf wohl nicht mehr abzuwenden. Eine erste Vorentscheidung gibt es. Der zum Konzernverbund des Rivalen Emirates gehörende Dienstleister Dnata ist als Bieter aus dem Rennen. Bei einer Übernahme durch Dnata wären größere Einschnitte bei den 35.000 Arbeitsplätzen bei LSG zu befürchten, heißt es in Konzernkreisen. Außerdem habe Lufthansa den Wettbewerber Emirates nicht stärken wollen. Ein Sprecher des Unternehmens wollte die Informationen mit Verweis auf den laufenden Verkaufsprozess nicht kommentieren. Er betonte aber, dass man mit einem "Closing bis Jahresende" rechne - ein eindeutiger Beleg dafür, dass verkauft wird. Die Entscheidung soll nun zwischen Do&Co aus Österreich und der Schweizer Gategroup fallen. Der Lufthansa-Vorstand favorisiert dem Vernehmen nach Do&Co. Der sei zwar deutlich kleiner als LSG, allerdings werde so einem drohenden Monopol in dem Segment vorgebaut. Denn die Gategroup ist heute schon mit einem Jahresumsatz von zuletzt 4,9 Milliarden Euro Marktführer. (Handelsblatt S. 19)
VOLKSWAGEN - Hunderttausende Dieselfahrer wollen Geld von Volkswagen. Doch das Musterverfahren hat nicht einmal begonnen. Gut für den Autokonzern: Ein langer Rechtsstreit könnte dem Konzern viel Geld sparen. (Handelsblatt S. 16)
VOLKSWAGEN - Nach der Zulassung weiterer Systeme für Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel-Autos fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mehr Zugeständnisse der Autobranche - insbesondere des VW-Konzerns. "Volkswagen hat manipuliert und bisher die geschädigten Verbraucher im Regen stehen lassen. VW sollte als eine demütige Geste allen Diesel-Kunden die Nachrüstung zugestehen und komplett fördern", sagte die Leiterin des Teams Mobilität und Reisen beim VZBV, Marion Jungbluth, dem Handelsblatt. Konkret verlangte sie von Volkswagen, nicht nur Kunden in bestimmten Regionen bei der Hardware-Nachrüstung finanziell zu unterstützen. (Handelsblatt S. 16)
TELEFONICA - Der Netzbetreiber Telefonica wickelt seine vor drei Jahren gestartete Tochtergesellschaft Telefonica Germany Next GmbH ab. Ein Teil der rund 100 Mitarbeiter soll in die Konzernmutter übernommen werden, anderen wurde bereits gekündigt, erfuhr das Handelsblatt. "Nun ist der richtige Zeitpunkt, erfolgreiche Konzepte enger an das Kerngeschäft von Telefonica Deutschland zu rücken", sagte ein Telefonica-Sprecher. Manche der von Next entwickelten Ideen würden innerhalb der Telefonica Deutschland fortgeführt. (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Fehlende Reservierungsanzeigen, Steckdosen ohne Strom, geschlossene Bordbistros: Deutlich mehr als die Hälfte der im Juni eingesetzten Fernzüge bei der Deutschen Bahn waren mit technischen Defekten und Einschränkungen unterwegs. Die Sicherheit der Fahrgäste war dadurch jedoch nicht gefährdet, wie aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervorgeht. Im Juni waren demnach rund 38 Prozent der eingesetzten ICE- und IC- Züge voll funktionsfähig - der bis dahin schwächste Wert in diesem Jahr. Noch im Mai lag die Quote bei 46 Prozent. (Welt S. 1)
TEAMVIEWER - Wenn der Computer Schwierigkeiten macht, kommt oft Software von Tiemviewer zum Einsatz. Auf zwei Milliarden Geräten wurde sie installiert. Das Unternehmen nimmt nun Kurs auf Anleger. Beobachter rechnen mit einer Bewertung zwischen 4 und 5 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Steil hält einen Börsengang für attraktiv, "wann und wie muss man aber Permira überlassen, die diese Entscheidung letztendlich treffen". (FAZ S. 22)
WARBURG - Das Bankhaus M.M. Warburg & CO weist alle strafrechtlich relevanten Vorwürfe hinsichtlich umstrittener Aktiengeschäfte um den Dividendenstichtag (Cum-ex) vehement zurück. "Es hat im Zusammenhang mit diesen Wertpapiergeschäften zu keinem Zeitpunkt die Absicht einer Schädigung des Staates seitens unserer Bank gegeben", sagt der Sprecher der Partner, Joachim Olearius, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Er fordert, in der Causa die Rolle der Depotbanken aufzuarbeiten. (Börsen-Zeitung S. 3)
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August 22, 2019 00:36 ET (04:36 GMT)
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