FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verkauf der Lufthansa-Cateringtochter LSG Sky Chefs geht einem Zeitungsbericht zufolge in die entscheidende Phase. Eine erste Vorentscheidung sei bereits gefallen, berichtet das Handelsblatt. Der zum Konzernverbund des Wettbewerbers Emirates gehörende Dienstleister Dnata soll als Bieter aus dem Rennen sein. Bei einer Übernahme durch Dnata wären größere Einschnitte bei den 35.000 Arbeitsplätzen bei LSG zu befürchten gewesen. Ein Sprecher der Lufthansa sagte gegenüber Dow Jones Newswires, man werde sich zu laufenden Gesprächen nicht äußern.
Nun soll die Entscheidung zwischen Do&Co aus Österreich und der Schweizer Gategroup fallen. Der Lufthansa-Vorstand favorisiere Do&Co, schreibt das Handelsblatt weiter unter Berufung auf Kreise. Die sei zwar deutlich kleiner als LSG, allerdings werde so einem drohenden Monopol in dem Segment vorgebaut. Die Gategroup ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt 4,9 Milliarden Euro Marktführer. Zusammen mit LSG, die einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro erzielt, würde ein Schwergewicht unter den Systemgastronomen entstehen, das die Preise diktieren könnte.
Betriebsrat und Verdi plädieren nach den Handelsblatt-Informationen für die Gategroup. Zwar würden die Schweizer die Mitarbeiter schlechter bezahlen als LSG. Aber anders als bei Do&Co gebe es dort einen Tarifvertrag, und es seien wahrscheinlich Nachverhandlungen möglich. Ende September werde der Vorstand entscheiden, mit wem die Transaktion "endverhandelt" wird. Damit sei der von der Belegschaft und Verdi heftig bekämpfte Verkauf wohl nicht mehr abzuwenden.
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August 22, 2019 01:56 ET (05:56 GMT)
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