Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer
geschlossen. Starke US-Konjunkturdaten lassen Zweifel an einer
deutlichen Lockerung der Geldpolitik der Fed wachsen. Anleger warten
auf die Fed-Konferenz in Jackson Hole, die am Donnerstagabend
losgeht. Erster wichtiger Programmpunkt wird aber die Rede von
Fed-Chef Jerome Powell am Freitagnachmittag sein. In Österreich
setzte die Berichtssaison mit Geschäftsberichten von SBO und EVN
Europäische Konjunkturdaten brachten keine nachhaltigen Impulse. Im August hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone überraschend verbessert. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 51,8 Zähler. Trotzdem blieben die europäischen Aktienmärkte leicht in der Verlustzone.
Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gab den Märkten keine klaren neuen Signale. Jüngste US-Konjunkturdaten weckten derweil Zweifel, ob die Fed ihre Geldpolitik tatsächlich stark lockert, um die Wirtschaft anzukurbeln. So legte der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Juli überraschend deutlich zu. Das Barometer setzt sich unter anderem aus den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, den Neuaufträgen in der Industrie, dem Verbrauchervertrauen und den Baugenehmigungen zusammen.
An diesem Donnerstag beginnt im amerikanischen Jackson Hole die viel beachtete Fachkonferenz der US-Notenbank Fed. An den Märkten werden Hinweise auf den geldpolitischen Kurs erwartet, insbesondere von einem Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell am Freitagnachmittag
Bevor die Berichtssaison zu einem Ende kommt, wartete Schoeller-Bleckmann (SBO) mit Halbjahreszahlen auf. Der Ölfeldausrüster steigerte seinen Nettogewinn um ein Drittel auf 17,2 Millionen Euro. Die Baader-Analysten kommentieren die Ergebnisse als "solide in Zeiten eines schwächelnden US-Marktes". Derzeit liegt das Kursziel des Analysehauses bei 61,00 Euro. Die SBO-Aktien drehten mit 0,69 Prozent bei 57,60 Euro ins Minus. Zwischenzeitlich hatten die Papiere bis auf 60,20 Euro zugelegt.
Hingegen stiegen die EVN-Titel um 2,01 Prozent. Wie erwartet, legte der Versorger nach drei Quartalen einen um 38,4 Prozent gesunkenen Konzerngewinn vor. Ausgebaut wurde die Stromerzeugung aus Windkraft.
Unterdessen gaben die Titel von CA Immo ihre Gewinne um 0,79 Prozent ab. Schon nach Börsenschluss am Mittwochabend hatte das Immobilienunternehmen die Bücher für das erste Halbjahr geöffnet. Der Gewinn stieg um 15,3 Prozent auf 103,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es aufgrund von Sondereffekten einen Einbruch gegeben, der Gewinn ist damit fast wieder auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2017./mad/dkm/APA/zb
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AXC0274 2019-08-22/18:26