FRANKFURT (Dow Jones)--Der Industriekonzern Thyssenkrupp plant laut einem Zeitungsbericht offenbar einen radikalen Umbau. Um seine Stahlsparte zu stärken, bereitet das Unternehmen einen Zusammenschluss mit dem Stahlhändler Klöckner & Co vor, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreisen berichtet. Beide Unternehmen führten bereits konkrete Gespräche über eine Übernahme von Klöckner durch Thyssenkrupp. "Das Vorhaben ist sehr konkret und hat gute Chancen, umgesetzt zu werden", zitiert die Zeitung aus dem Umfeld der Verhandlungen. Von den beiden Unternehmen war am Donnerstagabend kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.
Mit dem Schritt wolle der Ruhrkonzern sein Werkstoffgeschäft stärken, das zusammen mit der Stahlherstellung den neuen Kernbereich des Unternehmens bilden soll, schreibt das Handelsblatt weiter. Für den Klöckner-Deal brauche Thyssenkrupp rund 800 Millionen Euro, wovon ein Teil durch Verkäufe wieder hereingeholt werden könne.
Zusammen käme das Werkstoffgeschäft von Thyssenkrupp und Klöckner laut der Zeitung auf Basis des vergangenen Geschäftsjahres auf einen Pro-forma-Umsatz von mehr als 21 Milliarden Euro. Fusioniert wären die beiden Unternehmen der dominante Werkstoffhändler in Europa und Nordamerika mit knapp 27.000 Mitarbeitern.
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August 22, 2019 14:14 ET (18:14 GMT)
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