"Nürnberger Nachrichten" zu Johnson/Brexit:
"Bei aller Freundschaftlichkeit, die manche Bilder aus Berlin und Paris ausstrahlen, hat Johnson vor allem eine Lektion erteilt bekommen. Die 27er-Gemeinschaft bleibt hart, ein Aufschnüren des fertigen Austrittsvertrages kommt nicht infrage. Wenn Johnson sein vorrangiges politisches Ziel, nicht nur Premierminister zu werden, sondern auch noch etwas zu bleiben, erreichen will, muss er nun auf Kooperation mit Brüssel umschalten. Denn die bisherige Strategie nach dem Motto "mit dem Kopf durch die Wand" lässt ein langfristiges Überleben im Amt als eher unwahrscheinlich erscheinen. Und so geben sich manche europäischen Politiker nur allzu gerne der Hoffnung hin, dass die Schwäche des Premiers in diesem Fall eine Stärke sein könnte: Wenn er es nämlich schaffen würde, seine Position zu überdenken und einzulenken."/yyzz/DP/he
AXC0004 2019-08-23/05:35