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Trotz des Vorwurfs, Trumps Erfüllungsgehilfe zu sein, wird die Fed in die Zinsoffensive gehen

Selten sind Notenbanken von der Politik so unter Zugzwang gesetzt worden wie aktuell. Daher ist der geldpolitische Umgang mit politisch eigenverschuldeten Krisen wie Handelskrieg oder Brexit Kardinalthema des Treffens internationaler Notenbanker auf dem diesjährigen Fed-Symposium in Jackson Hole, Wyoming. Um ihr Selbstbestimmungsrecht muss vor allem die US-Notenbank kämpfen. Die konjunkturschädigenden Attacken des amerikanischen Präsidenten zwingen die Fed zu zinspolitischen Abwehrreaktionen. Das bringt ihr im Zweifel den Vorwurf ein, Trumps Erfüllungsgehilfe zu sein. Ungeachtet der Politisierungsverdächtigungen räumt sie jedoch dem Kampf gegen Abschwung und Inflationsschwäche - gemäß ihrem Auftrag - Priorität ein. Zurzeit preist der Finanzmarkt sogar mehr als zwei US-Leitzinssenkungen ein.

Dem Politisierungsdruck kann sich die Fed verweigern…

Die Kritik der US-Regierung an der US-Notenbank reißt nicht ab. US-Handelsminister Wilbur Ross wirft der Fed auch noch vor, für die jüngste US-Dollar-Aufwertung u.a. gegenüber dem chinesischen Renminbi mitverantwortlich zu sein. Mit diesem politischen Druck soll die Fed in den Währungsabwertungskrieg gegen China und Europa eintreten. Festzustellen ist, dass die jüngste Abwertung des chinesischen Renminbi tatsächlich nur der Höhepunkt einer seit Anfang 2018 schleichenden Schwäche gegenüber wichtigen Handelswährungen ist. Und sicher hat der US-Dollar auch wegen der neun US-Notenbankzinserhöhungen gegenüber wichtigen Handelswährungen aufgewertet. Insgesamt gerieten damit US-Exporteure im globalen Preiswettbewerb in die Defensive.

US-Präsident Trump fordert zur US-Konjunkturentlastung "Leitzinssenkungen um mindestens einen Prozentpunkt, begleitet von ein bisschen geldpolitischer Lockerung (QE)". Offensichtlich hält er amerikanische Geldpolitik für ein - besser, sein - Wunschkonzert. Trotz einer sich handelsseitig abschwächenden Weltkonjunktur, die über Umsatzeinbußen internationaler US-Konzerne auch als Bumerang in die USA zurückkommt, kämpft die Fed mit verbalakrobatischer Zinssenkungsrhetorik noch gegen die Vorwürfe der politischen Beeinflussbarkeit und des Wahlhelfers an. Tatsächlich regt sich noch offener Widerstand vereinzelter Fed-Mitglieder gegen verstärkte Zinserleichterungen.

…dem Rezessionsdruck nicht

Auf das schwierige Konjunkturszenario muss die Fed mit Blick auf ihren Auftrag jedoch frühzeitig reagieren. Laut Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung (Fed Minutes) diente bereits die Zinssenkung im Juli als Versicherung gegen eine Verlangsamung der Investitionsbereitschaft amerikanischer Unternehmen, die explizit unter dem Handelsstreit zu leiden haben. Der binnen Jahresfrist markante Dynamikverlust in der US-Industrie wird immer stärker durch zunehmende Eintrübungen im US-Dienstleistungssektor ergänzt. Beide Entwicklungen lassen die Fed zinspolitisch nicht kalt.

Ansteckungseffekte für die US-Binnenkonjunktur bleiben nicht aus. Die sich eintrübende Beschäftigungssituation in der Industrie verfehlt ihre Wirkung auf nachgebende Verbrauchererwartungen nicht mehr. Schwächelt der Arbeitsmarkt, schwächelt schließlich auch der Konsum als wichtigster amerikanischer Wirtschaftsfaktor.

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