Übernahmespekulationen haben vor dem
Wochenende Bewegung in die deutsche Stahlbranche gebracht mit
kräftigen Kursgewinnen bei den entsprechenden Aktien. Auslöser war
am Freitag ein "Handelsblatt"-Bericht über einen möglichen Kauf des
Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo)
Die im SDax
"Der Bericht zur möglichen Übernahme klingt recht konkret und die Idee selbst ist nicht neu", sagte ein Börsianer mit Blick auf Klöckner & Co. Aus strategischer Sicht werfe ein solcher Deal jedoch Fragen auf. Denn Thyssenkrupp würde sich vom lukrativen Aufzuggeschäft verabschieden, um einen mit Problemen kämpfenden Stahlhändler zu kaufen - "in einer Zeit, in der die Konjunktur ihren Höhepunkt erreicht haben könnte", sagte der Marktteilnehmer.
Die Frage sei auch, zu welchem Preis KlöCo-Großaktionär Friedhelm Loh seinen Anteil veräußern würde. Ein hoher Preis würde für den Aktienkurs von KlöCo Spielraum nach oben bieten, hieß es weiter.
Bereits im Juni hatte das "Manager Magazin" über eine mögliche Übernahme von KlöCo durch Thyssenkrupp berichtet und bei den KlöCo-Aktien einen Kurssprung bis auf 5,565 Euro ausgelöst. Klöckner & Co würde zum Werk- und Rohstoffhandels-Geschäft von Thyssenkrupp passen, kommentierten damals die Analysten der US-Bank Goldman Sachs.
An diesem Freitag ließen die KlöCo-Papiere mit in der Spitze 5,695 Euro ihr Hoch aus dem Juni zeitweise hinter sich und kosteten damit so viel wie zuletzt Anfang Mai. Ende April waren die Anteile nach einem gekappten Gewinnziel von über 7 Euro aus abgestürzt und hatten sich seitdem nicht mehr wirklich davon erholt. Im Juli war es vorübergehend bis auf ein Rekordtief bei 4,192 Euro nach unten gegangen./ajx/nas/fba
ISIN DE0007500001 DE0006202005 DE000KC01000
AXC0114 2019-08-23/11:46