Basel (ots) - Das Mercosur-Abkommen wird die Handelsschranken zwischen der Schweiz
und den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay)
abbauen. Der Schweizer Tierschutz STS wendet sich nicht per se gegen
Freihandelsabkommen, wird allerdings die nun geschlossene
Uebereinkunft mit dem Mercosur kritisch analysieren bezüglich seiner
Forderungen bei Tier-, Umwelt- und Konsumentenschutz.
Der STS fordert die Beibehaltung der bisherigen Importkontingente,
insbesondere beim Fleisch, Produktionsstandards gemäss Schweizer
Tierschutzgesetz, strenge Fleisch-Hygienekontrollen an der Schweizer
Grenze sowie Massnahmen zur Verbesserung der Deklaration. Mit dem
Mercosur-Abkommen werden tierschutzwidrige und tierquälerische
Importprodukte auf den Markt kommen, welche bei Weitem nicht dem
Niveau der Inlandprodukte entsprechen. Für die KonsumentInnen wird es
ohne eine klare, konsequente Deklarationspflicht, kaum möglich sein,
sich hinsichtlich Tierschutz und der Produktionsmethoden zu
informieren.
Die Schweiz importierte im Jahr 2018 etwas über 21'000 Tonnen Fleisch
aus den Mercosur-Staaten. Von den 3'700 Tonnen Rindfleisch kommt der
Grossteil aus Paraguay und Uruguay. Von den über 16'000 Tonnen
Geflügelimporten stammen praktisch 100% aus Brasilien, dem weltweit
zweitgrössten Produzenten von Hühnerfleisch, mit
Produktionsbedingungen, die unseren Vorstellungen von Tierschutz
komplett widersprechen. Die Problematik in der Rinderhaltung liegt
u.a. bei der Feedlot-Haltung. Diese praktisch bodenunabhängige,
umwelt- und tierschützerisch höchst problematische Tierhaltung wird
mit der wachsenden Fleischproduktion stark gefördert. Hinzu kommt der
verbreitete, in der Schweiz verbotene Einsatz von Hormonen und von
Fütterungsantibiotika zur Leistungsförderung in der Tiermast.
Ferner macht der Schweizer Tierschutz STS auch auf die mit der
Nutztierhaltung zusammenhängende Abholzungsproblematik aufmerksam.
Flora und Fauna sind gefährdet, Wildtiere verlieren ihren Lebensraum.
Eine vom SECO in Auftrag gegebene Nachhaltigkeitsstudie wird erst im
Dezember 2019 erwartet. Gemäss ersten Informationen werden darin aber
keine konkreten und verbindlichen Kriterien im Bereich Tierschutz zu
finden sein.
Kontakt:
Dr. Stefan Flückiger
Geschäftsführer Agrarpolitik Schweizer Tierschutz STS
Telefon 079 621 29 84; stefan.flueckiger@tierschutz.com
Original-Content von: Schweizer Tierschutz STS, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100019041/100831389
und den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay)
abbauen. Der Schweizer Tierschutz STS wendet sich nicht per se gegen
Freihandelsabkommen, wird allerdings die nun geschlossene
Uebereinkunft mit dem Mercosur kritisch analysieren bezüglich seiner
Forderungen bei Tier-, Umwelt- und Konsumentenschutz.
Der STS fordert die Beibehaltung der bisherigen Importkontingente,
insbesondere beim Fleisch, Produktionsstandards gemäss Schweizer
Tierschutzgesetz, strenge Fleisch-Hygienekontrollen an der Schweizer
Grenze sowie Massnahmen zur Verbesserung der Deklaration. Mit dem
Mercosur-Abkommen werden tierschutzwidrige und tierquälerische
Importprodukte auf den Markt kommen, welche bei Weitem nicht dem
Niveau der Inlandprodukte entsprechen. Für die KonsumentInnen wird es
ohne eine klare, konsequente Deklarationspflicht, kaum möglich sein,
sich hinsichtlich Tierschutz und der Produktionsmethoden zu
informieren.
Die Schweiz importierte im Jahr 2018 etwas über 21'000 Tonnen Fleisch
aus den Mercosur-Staaten. Von den 3'700 Tonnen Rindfleisch kommt der
Grossteil aus Paraguay und Uruguay. Von den über 16'000 Tonnen
Geflügelimporten stammen praktisch 100% aus Brasilien, dem weltweit
zweitgrössten Produzenten von Hühnerfleisch, mit
Produktionsbedingungen, die unseren Vorstellungen von Tierschutz
komplett widersprechen. Die Problematik in der Rinderhaltung liegt
u.a. bei der Feedlot-Haltung. Diese praktisch bodenunabhängige,
umwelt- und tierschützerisch höchst problematische Tierhaltung wird
mit der wachsenden Fleischproduktion stark gefördert. Hinzu kommt der
verbreitete, in der Schweiz verbotene Einsatz von Hormonen und von
Fütterungsantibiotika zur Leistungsförderung in der Tiermast.
Ferner macht der Schweizer Tierschutz STS auch auf die mit der
Nutztierhaltung zusammenhängende Abholzungsproblematik aufmerksam.
Flora und Fauna sind gefährdet, Wildtiere verlieren ihren Lebensraum.
Eine vom SECO in Auftrag gegebene Nachhaltigkeitsstudie wird erst im
Dezember 2019 erwartet. Gemäss ersten Informationen werden darin aber
keine konkreten und verbindlichen Kriterien im Bereich Tierschutz zu
finden sein.
Kontakt:
Dr. Stefan Flückiger
Geschäftsführer Agrarpolitik Schweizer Tierschutz STS
Telefon 079 621 29 84; stefan.flueckiger@tierschutz.com
Original-Content von: Schweizer Tierschutz STS, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100019041/100831389