Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CHAMPIONS - Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat sich für den Aufbau neuer Großkonzerne in Europa ausgesprochen. "Die EU-Kommission darf große Fusionen nicht blockieren, wie das jetzt mit Siemens und Alstom geschehen ist. Das ist der falsche Weg", sagte Morawiecki. "Wir brauchen europäische Champions nach dem Vorbild von Airbus." Polen sei bereit, sich an solchen Vorhaben zu beteiligen, fügte der Premier hinzu. Das könne die Digitalwirtschaft genauso betreffen wie die Automobilindustrie. (Funke Mediengruppe/Quest-France)
VERMÖGENSSTEUER - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Zustimmung zu einer Vermögensteuer signalisiert. "Die meisten Menschen haben ein sehr gesundes Gerechtigkeitsempfinden. Sie spüren, dass die Lasten ungleich verteilt sind", sagte Woidke. Die Schere zwischen Arm und Reich werde beständig größer, auch weil sich Wohlstand und Reichtum vererbten. Die SPD will über ihr Vermögensteuer-Modell an diesem Montag im Präsidium beraten. (Handelsblatt S. 9)
VERMÖGENSSTEUER - Die Pläne der SPD für eine Wiedereinführung der Vermögensteuer stoßen beim Koalitionspartner auf massiven Widerspruch. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder bewertete das Vorhaben als weder sinnvoll noch umsetzbar. Die Steuer sei ein "alter Hut und ein Irrweg". Der kommissarische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel will das Konzept seiner Partei an diesem Montag vorstellen. (SZ S. 6)
BREXIT - Der scheidende EU-Finanzkommissar Günther Oettinger warnt vor harten Folgen für die Europäische Union, falls Premierminister Boris Johnson seine Drohung wahrmachen sollte, bei einem harten Brexit die Zahlungen Großbritanniens an Brüssel einzustellen. "Wenn er diese Ankündigung durchzieht, haben wir in der Tat ein Problem, er aber auch2, sagte der CDU-Politiker. "Unsere Schwierigkeit besteht darin, dass wir die EU-Forderungen vor keinem Gericht der Welt durchsetzen könnten", räumte der EU-Kommissar ein. Allerdings glaube er nicht, dass der britische Regierungschef seine Drohung wahrmacht. (Augsburger Allgemeinen)
SOLAROFFENSIVE - Neun grüne Landesminister für Energie fordern von der Bundesregierung eine Solaroffensive. "Die vor uns liegenden Monate sind als 'Herbst energiepolitischer Entscheidungen' angekündigt", heißt es in einem Brief an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der der SZ vorliegt. "Wir hoffen, dass darunter solche sind, die Fortschritte für den Ausbau der Photovoltaik bringen." Vorgeschlagen wird etwa mehr Solar auf Hausdächern. (SZ S. 15)
MERCUSOR - Europa sollte das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten von dem Beitrag der Länder zum Klimaschutz abhängig machen, sagt Gabriel Felbermayr, der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Das Abkommen soll "nur ratifiziert werden, wenn Brasilien sich an das Paris-Abkommen hält", so Felbermayr vor dem Hintergrund der Brände im Amazonasgebiet. "Die EU sollte das so klar wie möglich kommunizieren." Dann, so Felbermayr weiter, "gäbe es auch wirtschaftliche Anreize, das Brandroden einzustellen: Das auf diesen Flächen produzierte Rindfleisch könnte nicht zu guten Preisen in die EU verkauft werden." (Welt S. 9)
BANKEN - Die Sparkasse Bochum ist nicht das einzige Geldinstitut, das in diesen Wochen die Gebühren fürs Girokonto anhebt. Neben weiteren regionalen Häusern (wie der Kreissparkasse Saarlouis oder der Raiffeisenbank Erlenmoos) bucht auch die Hypo-Vereinsbank ihren Bestandskunden von Oktober an mehr Geld ab. Das günstigste und das mittlere Kontomodell kosten künftig jeweils zwei Euro mehr als zuvor und damit 4,90 Euro beziehungsweise 9,90 Euro. Nur beim teuersten Produkt, dem Exklusivkonto, bleibt der Preis stabil bei 14,90 Euro. Für Neukunden gelten diese Preise bereits seit Juli. Vor einigen Wochen hatte bereits die Postbank angekündigt, die Gebühren für ein beliebtes Kontomodell zu erhöhen. (SZ S. 15)
MIETENDECKEL - In der SPD werden erste Rücktrittsforderungen an die Berliner Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher laut. Der SPD-Mittelstandsbeauftragte Harald Christ warf der Linken-Politikerin "Versagen auf ganzer Linie" vor. "Sie ist eine Fehlbesetzung, sie schadet dem Wirtschaftsstandort Berlin, sie muss Platz für Kompetenz und Sachverstand machen und zurücktreten", sagte Christ. Christ reagierte damit auf den detaillierten Entwurf der Senatorin für das Gesetz zur Einführung des Mietendeckels in Berlin. (Tagesspiegel)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/pi/cbr
(END) Dow Jones Newswires
August 26, 2019 00:19 ET (04:19 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.