TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Wie nicht anders zu erwarten reagieren die Aktienmärkte in Ostasien mit empfindlichen Kursverlusten auf breiter Front auf die neuerliche Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Nachdem die großen US-Indizes darauf am Freitag auf Talfahrt gegangen waren und bis zu 3 Prozent eingebüßt hatten, fallen die Verluste in Tokio, Schanghai und Hongkong aber nicht ganz so stark aus.
Gesucht sind dagegen sichere Häfen, allen voran das Gold. Die Feinunze verteidigt die kräftigen Gewinne vom Freitag und wird mit 1.540 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit sechseinhalb Jahren.
Am Tokioter Aktienmarkt geht es für den Nikkei-225 um 2,0 Prozent nach unten auf 20.296 Punkte. Dass das Minus nicht stärker ausfällt, dafür sorgt der Yen. Er ist als sicherer Hafen zwar grundsätzlich gesucht und zieht an, ist von seinem frühen Tageshoch bei gut 104,50 je Dollar aber wieder auf 105,30 deutlich zurückgefallen. Am Freitag zur gleichen Tageszeit lag er allerdings noch deutlich niedriger bei rund 106,50. Eine leicht stützende Rolle in Japan könnte auch spielen, dass die USA und Japan beim laufenden G7-Gipfel in Frankreich ein umfassendes Handelsabkommen angekündigt haben.
In Schanghai geht es um 1 Prozent nach unten, in Hongkong ist das Minus mit 2,8 Prozent am größten. Hier drücken die andauernden Proteste gegen den Einfluss Chinas zusätzlich auf die Stimmung.
Am Freitag hatte zunächst Peking angekündigt, Strafzölle auf US-Importe zu erhöhen, worauf US-Präsident Donald Trump noch am selben Tage ebenfalls mit höheren Strafzolltarifen zurückgeschlagen hatte. Zudem rief er US-Unternehmen dazu auf, nach Alternativen zu Produkten aus China zu suchen. Am Sonntag hatte Trump dann noch nachgekartet und nach Klarstellung aus dem Weißen Haus bedauert, die Tarife nicht noch stärker angehoben zu haben.
Etwas Unterstützung für die Märkte kommt von der Zinsseite. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag beim Notenbankertreffen in Jackson Hole werden nämlich dahingehend interpretiert, dass im September mit einer weitere kleinen Zinssenkung in den USA zu rechnen sein dürfte. Powell hatte prinzipielle Handlungsbereitschaft der US-Notenbank bekräftigt und darauf verwiesen, dass die gegenwärtige Unsicherheit in der US- und Weltwirtschaft maßgeblich auf den von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsstreit zurückgehe. Außerdem verwies er auf Risikofaktoren wie die konjunkturelle Abschwächung in China, die Unruhen in Hongkong und die mit dem Brexit verbundenen konjunkturellen Unsicherheiten.
Am US-Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 18. September bei 100 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.434,80 -1,35% +13,96% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 20.295,77 -2,00% +1,40% 08:00 Kospi (Seoul) 1.923,77 -1,26% -5,75% 08:00 Schanghai-Comp. 2.869,81 -0,95% +15,07% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 25.447,66 -2,79% +1,33% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.066,36 -1,41% +1,36% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.591,85 -1,09% -4,81% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:46 Uhr % YTD EUR/USD 1,1145 -0,0% 1,1148 1,1070 -2,8% EUR/JPY 117,34 +0,3% 116,97 118,05 -6,7% EUR/GBP 0,9084 +0,0% 0,9083 0,9071 +0,9% GBP/USD 1,2267 -0,0% 1,2273 1,2205 -3,7% USD/JPY 105,31 +0,4% 104,88 106,64 -4,0% USD/KRW 1213,69 0% 1213,69 1211,14 +8,9% USD/CNY 7,0961 +0,0% 7,0961 7,0870 +3,2% USD/CNH 7,1651 -0,1% 7,1755 7,0927 +4,3% USD/HKD 7,8435 +0,0% 7,8421 7,8414 +0,2% AUD/USD 0,6734 -0,0% 0,6737 0,6753 -4,4% NZD/USD 0,6380 -0,1% 0,6385 0,6380 -5,0% Bitcoin BTC/USD 10.314,50 +3,3% 9.983,75 10.204,25 +177,3% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,53 54,17 -1,2% -0,64 +11,4% Brent/ICE 58,74 59,34 -1,0% -0,60 +6,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.541,42 1.526,71 +1,0% +14,71 +20,2% Silber (Spot) 17,64 17,42 +1,3% +0,22 +13,9% Platin (Spot) 862,50 858,69 +0,4% +3,81 +8,3% Kupfer-Future 2,51 2,53 -0,7% -0,02 -5,0% ===
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August 26, 2019 00:44 ET (04:44 GMT)
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