Die Deutsche Wohnen SE (ISIN: DE000A0HN5C6) ist der größte Verrmieter in Berlin mit rund 100.000 Einheiten und deshalb natürlich besonders betroffen von der geplanten Mietpreis-Deckelung.
Der politische Meinungsprozess ist im vollen Gange. Am Wochenende gab es neue Hiobsbotschaften für die Wohnungskonzerne: Absoluter Mietpreisdeckel bei knapp 8,00 EURO je Quadratmeter. Hier ist eine Diskussion, die Wohnungsbaukonzerne entweder ignorieren könnten, weil man sich auf Eigentumsrechte beruft, die grundgesetzlich geschützt, etwas derartiges letztendlich auf juristischem Wege verhindern, oder halt aktiv in die Diskussion eingreifen. Es gibt ja möglicherweise auch Argumente gegen eine absolute Zahl.
Deutsche Wohnen brachte bereits vor einiger Zeit das Konzept auf, dass keiner der Deustche Wohnen Mieter mehr als 30% seines Einkommens für Miete zahlen müsse. Die Idee erscheint nicht schlecht, inwieweit und wie so etwas umgesetzt wird oder werden kann sei mal außen vor. Aber offensichtlich sind bei den Immobilienkonzernen auch weniger sensible Personen an entscheidenden Stellen. Die Berliner Zeitungen titeln letzte Woche, dass Deutsche Wohnen 20-30 tausend Mieterhöhungen in Berlin verschickt hat. Natürlich wohl rechtmäßig, im Rahmen des Mietspiegels udn der Anpassung daran. Aber Öffentlichkeitswirkung ist wohl eher kontraproduktiv: Gerade wird ein Gesetz ausformuliert gegen Wohnungsknappheit in Berlin durch Mietpreisdeckelung und dann erhöht der größte Vermieter - so erscheint es jedenfalls - kurz vor Tore Schluss mal eben die Mieten. Ob man hier gur beraten war, lässt sich bezweifeln. Vonovia verkündete bereits vor einiger Zeit, dass man vorerst auf Mieterhöhungen in Berlin verzichte wegen der angespannten Wohnsituation - das hört sich zumindet besser an.
Tja aber auch bei Vonovia...
sollte man vielleicht auch etwas sensibler miit der öffentlichen Meinung umgehen. Heute Morgen um 6:30 Uhr veröffentlicht man eine Stellungnahme zur geplanten Mietpreisdeckelung in Berlin. Natürlich auf Englisch, damit jeder sofort versteht, was Vonovia eigentlich will. Sehr nah dran an den Menschen auf dem Kiez, die natürlich regelmäßig auf Englisch adressiert werden. Oder will man nur seine Stakeholder und den Kapitalmarkt bedienen und hat sich eigentlich schon aus der öffentlichen Diskussion verabschiedet? Inhaltlich: Bilanzauswirkungen von einer fixen 8 EURO Grenze wären rund 25 Millionen pro Jahr (1% des Gesamtmietertrages der Gesellschaft) - also eigentlich wenig bedeutend, wenn Berlin nicht Vorreiter für andere Regionen/Städte ist.Folge wäre Umlenkung der geplanten Investitionen zur Modernisierung weg von Berlin - versteckte Drohung. Verfassungskonformität der Regelung wird weiterhin bestritten. Natürlich wird die Mietpreisbremse als ungeeignet zur Behebung des Wohnungsmangels im "normalen" Preisbereich gesehen.
Im Wortlaut ...
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