Ob weltbester Koch, Tischler oder Florist: In der russischen Stadt Kasan sind 39 junge Fachkräfte aus Deutschland gegen Konkurrenten aus mehr als 60 Ländern bei der Weltmeisterschaft der Berufe angetreten. Vier Tage lang hatten sie Zeit, um Aufgaben zu lösen. Am Dienstagabend sollen die Sieger gekürt werden. Bei den Worldskills 2019 traten insgesamt rund 1350 Frauen und Männer an.
Die Vertreter aus Deutschland sollen zum Beispiel mit Schülern über Berufe reden, wie der Geschäftsführer vom deutschen Verband Worldskills Germany, Hubert Romer, sagte. "Sie zeigen jungen Menschen, dass sich Leistung lohnt."
Hintergrund sei, dass noch viele Jugendliche die falsche Berufswahl träfen. "33 Prozent aller Studenten brechen ihr Studium in den ersten drei Semestern ab. Was bedeutet das für unsere Volkswirtschaft? Das ist ein enormer Schaden", sagte Romer der Deutschen Presse-Agentur.
Umfragen zeigten, dass viele Absolventen lediglich fünf bis zehn Berufe kennen. "Dabei haben wir 340 Ausbildungsberufe", erklärte der Geschäftsführer. Erfreulich sei, dass in Deutschland das Verhältnis zwischen Jugendlichen, die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, mittlerweile ausgeglichen sei.
Seinen Ursprung hat der Wettbewerb 1946 in Spanien. 1953 beteiligte sich Deutschland erstmals. Die Worldskills gibt es alle zwei Jahre./cht/DP/zb
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