Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
NEXTCLOUD - Der deutsche Cloud-Anbieter Nextcloud hat sich Großaufträge der Regierungen von Frankreich, Schweden und den Niederlanden gesichert. Die Plattform der Firma werde alleine in Frankreich für rund 100.000 Mitarbeiter der Behörden zum Einsatz kommen, sagte Nextcloud-Gründer Frank Karlitschek. In Deutschland stellt der Anbieter seit dem vergangenen Jahr die Bundescloud für 300.000 Nutzer von Ministerien und anderen Bundeseinrichtungen. (Handelsblatt S. 18)
EON - Kurz vor dem Ziel bekommt die geplante 22 Milliarden Euro schwere Fusion von Eon und Innogy Gegenwind. Mehrere Konkurrenten fordern in einer konzertierten Aktion die Kartellwächter in Brüssel auf, den Deal zu untersagen. Zumindest müsse Eon "als Kompensation" die bundesweit agierenden Discountgesellschaften verkaufen, also Eprimo und E-wie-einfach, heißt es im gemeinsamen Papier, das unter anderem von Mainova und Leipziger Stadtwerke unterzeichnet ist. Ein noch größeres Problem seien die hinzukommenden Innogy- Regionalgesellschaften und Stadtwerkebeteiligungen wie Süwag, VSE, Lechwerke, Enviam/Mitgas, EWR, Pfalzwerke, EWV oder Maingau. Brüssel prüft den Deal bis zum 20. September. (Börsen-Zeitung S. 9)
FACEBOOK/URTEIL - Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar hat mit Kritik auf die Entscheidung des Düsseldorfer Oberlandesgerichts (OLG) im Daten-Verfahren gegen Facebook reagiert. "Aus Sicht des Datenschutzes ist dieser Beschluss des Oberlandesgerichts mehr als enttäuschend und wirft das Bemühen um einen fairen Wettbewerb und faire Konditionen bei der Nutzung von Daten erheblich zurück", sagte Caspar. Hintergrund ist das Vorgehen des Bundeskartellamts gegen den Umgang des Facebook-Konzerns mit Daten in Deutschland. Die Richter meldeten am Montag massive Zweifel an der Argumentation der Wettbewerbshüter an. (Handelsblatt S. 21/FAZ S. 21)
ADECCO - Peter Blersch, Geschäftsführer von der Zeitarbeitsfirma Adecco Deutschland, ist davon überzeugt, dass sich eine schwere Wirtschaftskrise wie 2009 nicht abzeichnet. Trotzdem stünden Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor gewaltigen Herausforderungen. (FAZ S. 22)
BENTLEY - Bei dem Luxusautohersteller Bentley aus dem nordenglischen Crewe glänzten zuletzt nur die Autos. Die Zahlen waren im letzten Jahr so schlecht, dass das Traditionsunternehmen bei der Konzernmutter Volkswagen als Sorgenkind betrachtet wurde. Nun steht Bentley vor dem nächsten Problem: dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Man müsse die Entscheidung natürlich respektieren, aber "ich kann dem Brexit nichts Positives abgewinnen", sagt Bentley-Chef Adrian Hallmark im Gespräch. Wenn Großbritannien am 31. Oktober die Europäische Union ohne Handelsabkommen verlässt, könnten auf alle Autohersteller und somit auch auf Bentley neue Zölle zukommen. Diese dürften nicht vollständig durch Kosteneinsparungen und höhere Verkaufspreise ausgeglichen werden, sagt Hallmark. Man verliere entweder Gewinn oder Absatz. "Das wäre ärgerlich. Aber es bringt uns nicht um." (Handelsblatt S. 26)
DACHSER - Auf den Straßen brummt der Lastwagenverkehr, in den Städten sucht die Logistikgruppe Dachser nach neuen Lösungen. Sie testet die emissionsfreie Belieferung von Kunden. Eine wichtige Rolle spielen dabei Dreiräder. (FAZ S. 18)
EEX - Die Energiebörse EEX sieht die mögliche Einführung einer CO2-Steuer in Deutschland kritisch. Bei einer Steuer lege man die Höhe fest und hoffe, dass diese dann die gewünschte Lenkungswirkung entfalte, sagte EEX-Chef Peter Reitz. (Handelsblatt S. 30)DJG/pi
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August 27, 2019 00:17 ET (04:17 GMT)
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