Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Konsum und Lageraufbau bremsen deutschen BIP-Rückgang im 2. Quartal
Der vor allem durch den schwachen Außenhandel verursachte Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal ist vom Konsum und einem Aufbau der Lagerbestände abgemildert worden. Wie das Statistischen Bundesamts (Destatis) in zweiter Veröffentlichung mitteilte, lieferten privater und staatlicher Konsum positiven Beiträge zur Quartalsveränderungsrate des BIP von je 0,1 Prozentpunkten, nachdem sie das Wachstum im ersten Quartal mit 0,4 bzw. 0,2 Punkten gestützt hatten. Der größte positive Beitrag kam mit 0,3 (erstes Quartal: minus 1,0) Prozent von den Lagerveränderungen. Einen deutlich negativen Beitrag von 0,5 (plus 0,5) Punkten lieferte der Außenhandel.
Deutsche Maastricht-Quote bei plus 2,7 Prozent im 1. Halbjahr
Deutschland hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Überschuss in den staatlichen Haushalten verbucht, der sich auf 2,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) beläuft. Insgesamt waren die Einnahmen um 45,3 Milliarden Euro höher als die Ausgaben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Basis für die sogenannte Maastricht-Quote sind dabei ein BIP (in jeweiligen Preisen) von 1.686,8 Milliarden Euro sowie Einnahmen von 791,8 Milliarden und Ausgaben von 746,5 Milliarden Euro.
China Industriegewinne erholen sich im Juli
Die großen chinesischen Industrieunternehmen haben im Juli vor allem dank der starken Gewinne der Konsumgüter- und Nahrungsmittelhersteller insgesamt mehr verdient. Die chinesischen Industriegewinne legten um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Im Juni waren die Gewinne um 3,1 Prozent gefallen.
Italiens Präsident verlängert Frist für Regierungsbildung bis Mittwoch
Italiens Staatschef Sergio Mattarella hat die Frist für eine Regierungsbildung bis Mittwoch verlängert. Er gab den potenziellen Partnern von der sozialdemokratischen Oppositionspartei PD und der Fünf-Sterne-Bewegung am Montag somit einen Tag mehr Zeit, sich auf eine Koalition zu einigen.
Trump bekräftigt Priorität für fossile Energien
US-Präsident Donald Trump setzt nach dem G7-Gipfel von Biarritz unverändert weiter auf fossile Energieträger. Er wolle den "enormen Reichtum" der USA an diesen Ressourcen nicht "für Träume und Windmühlen" aufgeben, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels im französischen Biarritz. Er führte ins Feld, dass Windenergie "nicht so gut funktioniert".
20 US-Bundesstaaten wollen gegen Trumps Pläne zu Migrantenkindern klagen
In den USA wollen 20 Bundesstaaten gegen die Pläne der Regierung von Präsident Donald Trump klagen, die Obergrenze für eine Inhaftierung illegal eingereister Migrantenkinder abzuschaffen. Die Generalstaatsanwältin von Massachusetts, Maura Healey, kritisierte am Montag, mit den Plänen könnten "unschuldige Kinder" für unbestimmte Zeit eingesperrt werden. Kaliforniens Generalstaatsanwalt Xavier Becerra erklärte, mit der Klage sollten Kinder davor geschützt werden, unrechtmäßig und unnötigerweise festgehalten zu werden.
Rumänische Regierungskoalition geplatzt
Die seit 2016 bestehende Regierungskoalition in Rumänien ist geplatzt. Die liberale Partei Alde kündigte am Montag die Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten auf, wie Alde-Chef Calin Popescu-Tariceanu mitteilte. Nachdem er bei mehreren Entscheidungen nicht konsultiert worden sei, sei sein Vertrauen "zutiefst erschüttert", erklärte der frühere Ministerpräsident und forderte die vier Minister seiner Partei zum Rücktritt auf. Die Sozialdemokratische Partei (PSD) verfügt nur über 205 von insgesamt 465 Parlamentssitzen.
Libanons Präsident nennt israelischen Drohnen-Angriff "Kriegserklärung"
Libanons Präsident Michel Aoun hat den israelischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Beirut am Wochenende als "Kriegserklärung" bezeichnet, die eine militärische Reaktion rechtfertigen würde. "Was geschehen ist, ist eine Kriegserklärung", sagte Aoun am Montag bei einem Treffen mit dem UN-Koordinator für den Libanon, Jan Kubis. "Dies erlaubt uns, von unserem Recht zur Verteidigung unserer Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Gebrauch zu machen."
Macron kündigt neuen Vierer-Gipfel zur Ukraine für September an
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen neuen Vierer-Gipfel zum Ukraine-Konflikt angekündigt. Geplant sei ein Treffen in September im sogenannten Normandie-Format unter Beteiligung Frankreichs, Deutschlands, der Ukraine und Russland, sagte Macron am Montag beim G7-Gipfel in Biarritz. Die Voraussetzungen für einen "nützlichen Gipfel" seien erfüllt. Einen konkreten Termin nannte Macron nicht.
Brasilien lehnt von G7 zugesagte Amazonas-Soforthilfe ab
Die brasilianische Regierung hat die von den G7-Staaten zugesagten Millionenhilfen in Kampf gegen die Waldbrände in der Amazonas-Region zurückgewiesen. Der Kabinettschef von Präsident Jair Bolsonaro, Onyx Lorenzoni, sagte am Montag dem Nachrichtenportal "G1", die 20 Millionen Dollar sollten vielmehr dazu verwendet werden, die Wälder in Europa wieder aufzuforsten. Das Präsidentenbüro bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Ablehnung der Soforthilfe.
+++ Konjunkturdaten +++
FRANKREICH
Geschäftsklima Aug 102 (Juli: 101)
Geschäftsklima Aug PROGNOSE: 101
Verbrauchervertrauen Aug 102 (Juli: 102)
Verbrauchervertrauen Aug PROGNOSE: 102
DJG/DJN/AFP/hab
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August 27, 2019 03:01 ET (07:01 GMT)
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