Das US-Vorgehen gegen den chinesischen
Huawei-Konzern wird nach Experten-Einschätzung den gesamten
Smartphone-Markt weiter abbremsen. Es sei zwar absehbar, dass vor
allem der Marktführer Samsung
Für das zweite Quartal errechnete Gartner bereits einen Rückgang der Smartphone-Verkäufe um 1,7 Prozent auf 368 Millionen Geräte. Vor allem die Nachfrage nach teuren Computer-Handys sei zurückgegangen. Zum einen sähen heutige Besitzer von Top-Modellen keinen Grund, für viel Geld ihre Geräte zu erneuern, sagte Gupta. Zum anderen gebe es nicht genug Anreize für Nutzer mit Mittelklasse-Telefonen, auf teurere Modelle umzusteigen. "Ich rechne damit, dass ein größerer Teil der Verkäufe im Preisbereich von 300 bis 400 Dollar liegen wird", prognostizierte Gupta. Diese Geräte böten für viele Nutzer ausreichende Leistung.
Das Interesse an teuren Smartphones könne demnächst durch den superschnellen 5G-Datenfunk steigen, sagte der Gartner-Analyst. Zugleich gehe er davon aus, dass 5G-Modems schnell auch den Weg in etwas günstigere Modelle finden werden. "Die Netzbetreiber bauen die 5G-Netze viel schneller aus als seinerzeit bei 4G - und sie können sich nicht nur auf den High-End-Markt verlassen, um diese Investitionen zurückzuverdienen." Gupta erwartet unterdessen nicht, dass die neuen aufklappbaren Smartphones über einen Nischenmarkt hinauskommen. Die beiden Anbieter Samsung und Huawei hatten den Verkaufsstart ihrer Falt-Telefone verschoben, nun sollen sie im Herbst verfügbar sein.
Samsung blieb im zweiten Quartal die klare Nummer eins und steigerte
den Marktanteil nach Berechnungen von Gartner im Jahresvergleich von
19,3 auf 20,4 Prozent. Der Marktanteil von Huawei legte zwar von
13,3 auf 15,8 Prozent zu - aber es gab einen deutlichen Einbruch,
nachdem das Unternehmen Mitte Mai von der US-Regierung auf eine
schwarze Liste gesetzt wurde. Damit dürfen amerikanische Unternehmen
- auch etwa Google
ISIN KR7005930003 US02079K1079
AXC0147 2019-08-27/12:26