(Neu: Aussagen der IG Metall)
LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk
Dräger beschäftigt nach eigenen Angaben an seinem Stammsitz in Lübeck rund 5000 und weltweit mehr als 14 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verzeichnet trotz Umsatzwachstum rückläufige Ergebnissen.
Nach Angaben der Gewerkschaft fordert Dräger von der Belegschaft in Deutschland einen Einkommensverzicht für die nächsten drei Jahre. Gleichzeitig sollten durch die Restrukturierung der Geschäftsbereiche in Lübeck massiv Arbeitsplätze abgebaut werden. Auszubildende sollten nach der Ausbildung nicht mehr unbefristet übernommen und die Zahl der neuen Auszubildenden reduziert werden. Das habe Konzernchef Stefan Dräger vor Vertretern von Gewerkschaft und Betriebsrat bekanntgegeben, sagte Friedrich.
Der Betriebsratsvorsitzende von Dräger Deutschland, Siegfried Kasang, mahnte, zukunftsorientierte Veränderung könne nicht gegen die Beschäftigten gelingen. Die angekündigten Maßnahmen wertete er als Angriff auf die Existenz und finanzielle Situation von Mitarbeitern. "Vorstand und Management müssen begreifen, dass alte Rezepte aus der Mottenkiste von Unternehmenshandbüchern in der heutigen Zeit, wo der Mensch das höchste Gut eines erfolgreichen Unternehmens ist, völlig fehl am Platz sind", erklärte Kasang in einer gemeinsamen Mitteilung von IG Metall und Betriebsrat.
Dagegen sagte Konzernchef Dräger laut Mitteilung: "Wir sind an einem
Punkt angekommen, an dem es ohne einen Beitrag der Belegschaft nicht
gehen wird." Die positiven Effekte einer Personalkostensenkung
stellten sich jedoch erst mittelfristig ein. An seinen Investitionen
etwa in den Vertrieb hält der SDax
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AXC0172 2019-08-27/13:50