"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Urteil/Johnson & Johnson:
"(.) Johnson & Johnson hat zwar nur wenige der Pillen hergestellt, die in Oklahoma wie überall in Amerika Hunderttausende Patienten süchtig machten (.). Da der Konzern aber der größte Produzent des Rohstoffs Opium war, musste er sich nun vom Richter anhören, er habe faktisch als "Drogenboss" fungiert. (.) Viel spricht dafür, die Konzerne an der Krisenbekämpfung zu beteiligen. Doch nur auf dem Rechtsweg wird Amerika nicht aus dem Morast finden. Nicht zuletzt muss es sein Gesundheitssystem reparieren. Die Opioid-Krise beweist ja, wie töricht es ist, Schmerzmittel als billige Alternative zu Therapien oder Operationen anzusehen; oder wohin es führen kann, wenn Zahnärzte oder Orthopäden vor lauter Kundenorientierung jedem Patienten totale Schmerzfreiheit versprechen. (.)"/yyzz/DP/nas
AXC0020 2019-08-28/05:36