ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte den Handel beendet. Es bleibt damit bei einer erhöhten Volatilität - zu Wochenbeginn hatte der SMI unter Abgabedruck gestanden, am Dienstag wiederum zugelegt. Nun sorgten fehlende Neuigkeiten von den US-chinesischen Handelsgesprächen, ein sich immer deutlicher abzeichnender harter Brexit und die Ungewissheit über die politische Entwicklung in Italien wieder für etwas Druck auf den Markt.
Vor allem die Brexit-Sorgen hatten sich verstärkt. Die Nachricht, das britische Parlament könne in den Zwangsurlaub bis Mitte Oktober geschickt werden, weckte Ängste vor einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag und den damit verbundenen ökonomischen Auswirkungen. Die Queen stimmte am Nachmittag einer beantragten Zwangspause für das Parlament zu.
Zudem wurde weiter gespannt auf Italien geschaut, wo mit einer Koalition aus 5-Sterne-Bewegung und der sozialdemokratischen Oppositionspartei PD gerechnet wurde. Sollten die Verhandlungen allerdings doch noch auf der Zielgeraden scheitern und es zu Neuwahlen kommen, könnte dies die europäischen Aktienmärkte belasten, hieß es.
Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 9.757 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 38,23 (zuvor: 47,21) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten gingen die Verluste quer durch alle Bereiche. Dazu gehörten auch die Pharmawerte, die am Vortag noch die größten Gewinner gestellt hatten. Hier waren Lonza mit einem Minus von 1,9 Tagesverlierer im SMI. Novartis büßten 0,7 Prozent ein, Roche 0,5 Prozent. Einzig Alcon legten um weitere 1,5 Prozent zu. Daneben fielen Swatch um 0,5 Prozent, Zurich Insurance reduzierten sich um 0,7 Prozent und Richemont gaben um 0,6 Prozent nach.
Die Aktien von Emmi fielen um 6,4 Prozent. Der Milchverarbeiter hatte mit den Ergebnissen für das erste Halbjahr die Erwartungen verfehlt. Der Umsatz lag mit 1,66 Milliarden Franken leicht unter der Analysten-Prognose von 1,69 Milliarden Franken. Auch das organische Wachstum blieb hinter den Erwartungen zurück. Vor diesem Hintergrund wurde das Umsatzziel für 2019 leicht nach unten angepasst.
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August 28, 2019 11:44 ET (15:44 GMT)
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