Sie blickt auf ein 70-jähriges Arbeitsleben im selben Unternehmen zurück: Die am 2. September 1924 in Fürth geborene Helene Metz begeht in diesen Tagen ihren 95. Geburtstag. Als 1993 der Firmengründer und ihr späterer Mann Paul Metz starb, übernahm sie als Alleininhaberin die Geschäftsführung des gleichnamigen fränkischen Fernseh- und Blitzgeräteherstellers. Verkaufen kam für sie nicht in Frage, wie sich der Geschäftsführer eines der zwei Nachfolgeunternehmen der Metz-Werke, Norbert Kotzbauer, erinnert. "Sie sagte: "Ich mache weiter für meinen Mann, für meine Mitarbeiter und für meine Händler. Ich kämpfe mit allem, was ich habe.""
Als 2014 in Folge der übermächtigen Billigkonkurrenz aus Fernost die Insolvenz der Metz-Werke nicht mehr aufzuhalten war, muss das die Unternehmerin stark getroffen haben. "Das war ein gewaltiger Einschnitt für sie. Das Unternehmen hat sie als ihre Familie betrachtet. Sie kam jeden Tag pünktlich ins Büro, hat ihr Programm abgespult. Die Samstage und Sonntage dürften für sie häufig länger gewesen sein als die Werktage", sagt Kotzbauer./mac/DP/zb
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