Nach einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr plant die DZ Bank für die zweite Jahreshälfte 2019 vorsichtiger. "In Anbetracht eines zunehmend fordernden wirtschaftlichen und politischen Umfeldes gehen wir von nur moderaten weiteren Ergebniszuwächsen im zweiten Halbjahr aus", erklärte der Co-Chef des genossenschaftlichen Spitzeninstituts, Cornelius Riese, am Donnerstag in Frankfurt. "Wir streben ein Ergebnis an, das sich im mittleren bis oberen Bereich der nachhaltigen Ergebnisspanne von 1,5 bis 2 Milliarden Euro bewegt." Gemeint ist damit der Vorsteuergewinn.
In den ersten sechs Monaten 2019 verdiente die DZ Bank sowohl vor Steuern als auch nach Steuern fast 42 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Vorsteuergewinn kletterte auf gut 1,46 (Vorjahreszeitraum: 1,03) Milliarden Euro. Der Überschuss erhöhte sich auf gut 1,03 Milliarden Euro nach 731 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2018.
Operativ habe sich die DZ-Bank-Gruppe in allen Feldern gut entwickelt, bilanzierte die seit Januar amtierende Doppelspitze Cornelius Riese/Uwe Fröhlich. Zudem profitierte die Gruppe den Angaben zufolge von Sondereffekten wie dem Verkauf von Auslandsgesellschaften der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der Fondsgesellschaft Union Investment. Bei dem unter der Schiffskrise leidenden Transportfinanzierer DVB wurden weitere Altlasten abgebaut.
Im Gesamtjahr 2018 hatten die Turbulenzen an den Kapitalmärkten Spuren in der Bilanz der DZ-Bank-Gruppe hinterlassen. Das Vorsteuerergebnis verringerte sich binnen Jahresfrist von 1,81 Milliarden auf 1,37 Milliarden Euro. Nach Steuern verdiente die Gruppe 918 Millionen nach knapp 1,1 Milliarden Euro ein Jahr zuvor./ben/DP/jha
AXC0126 2019-08-29/10:12