Die Kurse italienischer Staatsanleihen sind am Donnerstag mit der Hoffnung auf eine schnelle Regierungsbildung in Rom deutlich gestiegen. Im Gegenzug ging es mit den Renditen stark nach unten. In der zehnjährigen Laufzeit fiel die Rendite am Vormittag um 0,11 Prozentpunkte auf 0,93 Prozent, nachdem sie zeitweise ein neues Rekordtief bei 0,91 Prozent erreicht hatte. Zum Vergleich: Im Mai hatte die Rendite noch bei knapp 2,8 Prozent gelegen.
Italiens Staatspapiere stemmten sich am Donnerstag gegen die allgemein schwache Stimmung am Markt für europäische Staatsanleihen. Staatspräsident Sergio Mattarella hatte den bisherigen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte am Vormittag mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Damit ist der Weg für eine Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) in Italien frei.
Deutliche Kursgewinne gab es am Vormittag auch an der Börse in Mailand. Der Mailänder FTSE-MIB-Index gewann 1,5 Prozent. Am Devisenmarkt zeigte der politische Durchbruch in Italien hingegen keine nennenswerten Auswirkungen und der Kurs des Euro hielt sich kaum verändert bei 1,1080 US-Dollar./jkr/jsl/jha/
AXC0155 2019-08-29/11:24